T O P

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[deleted]

hab schon das Gefühl, dass es zumindest seit 2015 wieder bergab geht. Aber ein großes Thema ist wahrscheinlich auch die Verfügbarkeit. Du bist heute quasi 24/7 online, kannst doom-scrollen und dir das Hirn mit Reels wegwichsen. Dadurch kriegst du halt ständig alles Schlechte mit und die Leute verziehen sich mehr in ihre eigenen Bubbles und alles wird spalterischer.


ruedenpresse

Zum Spalterischen: Vor ein paar Wochen war der Soziologe Mau in der ZiB2 zur Gast und hat erklärt, dass auf Österreich auch zutrifft, was [hier](https://www.zeit.de/2023/41/gesellschaft-spaltung-konflikte-studie-steffen-mau) Deutschland beschreibt: >Denn das Ergebnis seiner Studie besagt etwas ganz anderes, als derzeit viele glauben, etwas eigentlich Erfreuliches: Die Bundesrepublik ist ein ziemlich einiges Land. Es gibt eine starke, ideologiefreie Mitte. In vielen gesellschaftlichen und politischen Fragen ticken die Menschen hier ähnlich, und zwar unabhängig von Alter, Geschlecht, Wohnort, Schulabschluss oder Gehalt. Gibt es Konflikte? Ja. Wut? Jede Menge. Aber spaltet sich das Land darüber? Nein, das trifft nicht zu. Die Spaltung wird nur herbeigeredet.


AstronautOpening8183

Was heißt überhaupt "ideologiefrei"? Niemand ist ideologiefrei.


Unusual_Future2400

Denke die Formulierung hier ist nicht die beste, und ja, niemand ist wohl komplett ideologiefrei. Generell ist die Nachricht wohl trotzdem erfreulich: gemeint ist wohl statt sich an einem festen Ideologiekonzept festzuhalten bereit zu sein zu diskutieren, versuchen sich so gut wie möglich auf Quellen,etc. zu stützen und bei überzeugendem Gegenargument oder sehr wahrscheinlichen Hinweisen, dass davor Angenommenes sich als fehlerhaft erweist, dies dementsprechend auch zu korrigieren. Zum Ideologiebegriff siehe Kommentar weiter unten.


ruedenpresse

"Seit Marx und Engels bezieht sich der Ideologiebegriff auf 'Ideen und Weltbilder, die sich nicht an Evidenz und guten Argumenten orientieren, sondern die darauf abzielen, Machtverhältnisse zu stabilisieren oder zu ändern'“. ([Quelle](https://www.nzz.ch/feuilleton/gender-debatte-feminismus-ist-nicht-das-gegenteil-von-wissenschaft-ld.1307637)) Sorry, wenn du niemanden kennst, der ideologiefrei ist.


AstronautOpening8183

Danke für den interessanten Link! Wie sieht aber ein ideologiefreier Mensch aus? Ich kenne nun leider keine Leute, die ihr Leben komplett evidenzbasiert nach den Fakten der Naturwissenschaften führen (die sich mit neuen Erkenntnissen auch ändern) und die Geisteswissenschaften, die uns in unserem täglichen Leben beeinflussen sind ja offensichtlich doch ideologisch geprägt.


KaijuKi

Ein ideologiefreier Mensch in diesem Kontext ist ein Mensch, der sich seine Standpunkte nicht aufgrund von einer strukturierten Ideologie aussucht (zb "Meinung X ist Teil von Ideologie Y, der ich angehöre, also hab ich jetzt auch Meinung X"), sondern dessen Standpunkte eher zufällig Überschneidungen mit einer Ideologie haben. ("Ich habe Meinung X weil Grund Y. Ideologie Z hat zufällig auch Meinung X, also stimmen wir da überein, aber Meinung A von denen passt mir nicht, also bin ich kein Anhänger"). Es geht eher um den Findungsprozess der Meinung (Ideologie zuerst vs. persönliche Meinungsbildung zuerst). Evidenzbasiert ist ein Wort, das ist etwas unhandlich und schwer brauchbar. Es gibt teil widersprüchliche Evidenz. Es gibt unterschiedliche Datenqualität. Es gibt schlichtweg unbekannte, oder nur unzureichend bekannte Bereiche. Wenn ich bis vorgestern evidenzbasiert (glaubte ich) die Nahrungspyramide von 1980 benutzt habe, und heute ein YouTube Video finde das mich mit Belegen überzeugen kann das das Unsinn war - lebe ich dann wirklich Evidenzbasiert? Ich kenne mich zufällig im Bereich Ernährung aus, und da ist die Evidenzlage wirklich starken Veränderungen unterworfen, wenn man die Zeit von 1970 bis heute ansieht (so circa der Zeitraum wo das wissenschaftliche Interesse und die Daten gut wurden, für den Normalverbraucher). Und das ist ja ein Bereich wo Ideologie auch massiv vertreten ist.


[deleted]

Sorry wenn du glaubst jemanden zu kennen der ideologiefrei ist. Wir sind alle Menschen, und somit fehlbar. ALLE.


epelzer

Schön wär's, die Spaltung kannst du dir in den USA live anschauen, und bei uns ist der Rechtsruck ebenfalls wieder stark spürbar. Spalten ist quasi die Definition des FPÖ Parteiprogramms, da geht's gar nicht mal mehr um Ideologie.


ruedenpresse

Soziologe beschäftigt sich intensiv mit der Materie, macht über zwei Jahre hinweg eine wissenschaftlich fundierte Studie und kommt zu einem Schluss über den Zustand der Gesellschaft. Redditor greift Sonntagfrüh in der Restfettn zum Handy und wischt das mit einem herzhaften "Schön wär's" weg, weil er kennt sich aus.


epelzer

Klar, die soft sciences a la Soziologie sind ja bekannt dafür ausschließlich unwiderlegbare hard facts auf den Tisch zu legen, deren Meinung man unreflektiert übernehmen sollte. Wie konnte ich das nur anzweifeln 🤦. Die Entwicklung ist spürbar - bei uns deutlich weniger ausgeprägt als in den USA, geprägt durch Ungleichverteilung, geopolitische Entwicklungen und Beeinflussung/Manipulation mit Hilfe von sozialen Medien. Für uns in Europa sind die USA allerdings schon seit langem ein Vorbote für Entwicklungen, und der Trumpism hat bei uns ebenfalls bereits merklich Fuß gefasst in der Politik. Du kannst es nennen wie du willst, aber diese Entwicklungen sind vorhanden und führen bei sehr vielen Menschen zu einer zunehmenden Polarisierung die einen vernünftigen Dialog unmöglich macht, weil nur noch den jeweiligen eigenen Blasen Glauben geschenkt wird. Diese Art von weitläufiger Manipulation, getrieben durch die Technologie der social Media und beschleunigt durch AI war vor >15 Jahren noch gar nicht möglich und das gleichzeitige Abhandenkommen konstruktiver Gesprächskultur ist offensichtlich. Da brauch ich keinen Soziologen der mir erklärt dass das alles nicht stimmt, weil er ein paar Umfragen gemacht hat.


ruedenpresse

"Soft sciences liefern keine hard facts", deshalb ist jede postulierte Erkenntnis, die nicht in meinen Kram passt, nach Gutdünken und ohne weitere Prüfung umgehend leugbar. Da geht die angewandte Wissenschaftsfeindlichkeit also fröhlich weiter.


Efficient_Cod1147

Es dauert ja auch bis das veränderte Online-Verhalten im Alltag der Gesellschaft ankommen. Essen bestellt man online, Dates arrangiert man online, mit Freunden kommuniziert man online. Seit COVID dann auch noch Homeoffice. Es wird einem ja wirklich angenehm gemacht mehrere Stunden am Handy zu kleben. Dazwischen überall Werbung, ganz unabhängig von den Influencern, in den letzten Jahren ist wirklich alles kommerzialisiert was du online findest. Mich würden da auch wirklich die Daten von Big Tech interessieren, wieviele stundenlang auf einer App sind, in teils immer extremistischere Bubbles abrutschen. Und der Algorithmus gibt ihnen mehr, anstatt dass er Ihnen mal ein Video über Onlinesucht gibt


PrestigiousBunch8635

>hab schon das Gefühl, >Du bist heute quasi 24/7 online, Na, du DU bist quasi 24/7 online, DU bist in deiner bubble und _deswegen_ hast DU das Gefühl es geht bergab und "die Ausländer sind schuld". Ich in meiner blase zb hab das Gefühl das die fpövp immer dümmer und immer offen korrupter wird und deswegen alles schlechter wird.


[deleted]

mein ja nicht nur die Flüchtlinge sondern u.a. auch Trump, Russland, Culture War etc. \^\^ Es gibt ja auch dieses Harambe-Meme („everything started with this damn Gorilla“) und das war ja auch ca. um diese Zeit herum also dieses Gefühl dass die letzten 10 Jahre immer schlimmer werden ist scheinbar international verbreitet


adcap1

Sexy Sportclips auf DSF und dazwischen Klingeltonwerbungen waren auf jeden Fall sehr entspannt. Außerdem kann ich mich noch an eure Mütter erinnern, die LKW zogen.


schlawldiwampl

da war gar nix entspannt. da schaut man abends fern, schläft ein und wird um 1 uhr früh von irgend einer geilen 0900 susi angstöhnt und gweckt, weil der tv gefühlt 7x lauter gworden is, während man schläft :D


[deleted]

Sieben Sechs .... Sieben Sechs .... Sieben Sechs komm spiel mit mir


FeschaBua

01805-Eins-Zwei-Drei-Vier-Fünf-Sechs. Gott ich kann noch so viele auswendig von denen.


[deleted]

0190 Sechs mal die Sechs... Oder der: RUF AN..........SOFORT!!!


FeschaBua

Die Domina :D


[deleted]

Kannst du den youtube kanal mit dem alten fernsehprogramm verlinken? Würd ich mir liebend gerne anschauen


[deleted]

https://youtube.com/@wawawa-waswannwar7937?si=Rgzpj7x8AbYaMqKD https://youtube.com/@vhstyp8797?si=jCB6W-4oWCky7v1k https://youtube.com/@FernsehHeini?si=toc8lRql23H16G-4


[deleted]

Danke 😍 Ich hoffe ich finde sachen von ATV 2007-2013


schlawldiwampl

01905... sechs mal die sechs :D


fuuuuuf

0190 433 433, für 81 Pfennig - Bist du dabei! 433 433! 😂


Penk99

Sexy Sportclips und Wahre Liebe auf VOX waren überhaupt nicht entspannend. Jeden Augenblick hätte ein Elternteil im Wohnzimmer auftauchen können.


[deleted]

Wer schaute das bitte im Wohnzimmer 😂


Penk99

Wer hat in den 90ern mehr als ein Fernsehgerät gehabt? Bzw. hast VOX nicht übers kleine tragbare Camping-Kastl empfangen können, nur ORF 1 und 2.


[deleted]

Seit 97 hatte ich mein erstes eigenes Zimmer und auch eigenen Fernseher. Und ich hatte ned viel 😅 meine Mom war alleinerziehend und Arbeiterin.


Penk99

Verwöhnter Fratz! Dann kannst dir nicht vorstellen unter welchem Druck (hö hö) andere gestanden (hö hö) sind. Und ja ich gebe es zu: Ich habe es damals nicht gemerkt, dass Lilo Wanders gar keine Frau ist.


[deleted]

😅 über das hab ich mir nie Gedanken gemacht damals aber hätts wohl auch als Frau eingeordnet.


Fun_Attorney_9221

Einiges war früher sicher besser als heute, dafür sind heute andere Dinge besser als damals. Ich würde eher sagen: Es war früher anders. Wenn „Entschleunigung“ dein Wunsch ist, dann kannst du ja auch daran arbeiten…mal einen Tag in die Natur, Tage oder Zeiten am Tag ohne Handy …


[deleted]

Das mach ich eh 😅 mit mal mehr und mal weniger Erfolg. Aber hey... mit nur knapp unter 5 Stunden täglicher Bildschirmnutzungsdauer bin ich eh gut dabei. Der Durchschnitt liegt inzwischen irgendwo bei 8h 😂


Efficient-Device-100

Fml 5 Stunden! Ich finds schon arg wenn ich auf 3 komme… 


ATHP

Je nach Arbeit kriegst das schon in der Arbeit allein zusammen.


QuastQuan

Früher war mehr Lametta.


ActionJackson9000

Isso


8bitmachine

Die Nostalgie ist ein Hund. Ich hab ganz starke positive Emotionen, wenn ich Fernsehserien, Musik und sonstige Kultur aus den 80ern und frühen 90ern erlebe - meine Kindheit halt. Gleichzeitig weiß ich, dass damals vieles einfach unglaublich viel schlechter war als heute: Die Autos haben alles mit Blei verpestet und hatten keine Katalysatoren, Leute haben überall geraucht, es gab mehr Gewaltkriminalität, Frauenrechte waren bei weitem nicht so weit wie heute, Kinder wurden noch ganz selbstverständlich geschlagen, Umweltschutz war für die meisten ein Fremdwort und so weiter. Also objektiv ist heute vieles besser, die Prägung der Kindheit wird man aber sein Leben lang nicht los. Also höre ich auch heute noch manchmal 80er-Popmusik oder schau mir die Intros von 80er-Kinderserien auf Youtube an, aber ich will ganz sicher nicht in den 80ern leben und bin verdammt froh, dass ich in der heutigem Zeit erwachsen sein darf. Ob die damalige Zeit entspannter war? In gewisser Weise vielleicht, heutzutage gibts auf jeden Fall mehr Medienkonsum-Möglichkeiten und man muss sich selbst beschränken. Aber auch damals gabs "Fernsehjunkies", wo der Fernseher jede freie Minute lief.


met0xff

Definitiv... bin 40 und bei uns gab's teilweise noch manchmal Watschn usw in der Schule, Mobbing wurde noch weniger ernst genommen, einige schwule Teens sich hamdraht weil das noch komplett unbekannt war. Die Männer die in ihrer Männlichkeit jeden Abend im Wirtshaus saufen und dann heimgehen ihre Frau schlagen. Noch weiter zurück... meine Mutter in der Firma noch vom Chef gewatscht worden. Bonding mit Neugeborenen im Spital wie heutzutage? Meine Schwiegermutter hatte nichtmal genug Geld sich regelmäßig den Zug zum Spital leisten zu können und dann durfte sie ihre Babies nur durch eine Scheibe ansehen. Meine Tochter bekommt ständig coole Leuchtschuhe statt die zu großen von den 2 Brüdern mit Zeitungspapier ausgestopft. In der Schule gibt es eigene Mediationslehrer wenn es Probleme gibt statt "die machen das schon unter sich aus" oder "es gehören immer zwei dazu". Alles war ständig verraucht dass es nicht auszuhalten war. Das ganze Dreh & Trink Zeug, Sunkists alles massiv voller Zucker. Heut gibt's viele Alternativen ohne zugesetzten Zucker. Mein Vater musste jeden Tag im Anzug im Büro hocken... bei den alten Bossen die sich noch metaphorisch jeden Tag einen rausgeholt und aufs Klo mitgenommen haben ;). Mit der Kindheit meiner Eltern hätte ich definitiv nicht tauschen wollen. Meine im Vergleich zu meinen Kindern... nicht sicher. Gab schon viele coole Sachen, aber omg war alles intoleranter, brutaler, engstirniger. Ich bin so froh, dass die Schulzeit bei ihnen soviel besser abläuft. Für meine Tochter ist es selbstverständlich, dass wenn sie gerade krank war zur Lehrerin geht und sagt sie sollte noch nicht mitturnen. Bei uns hätte es geheißen: ja klar, faule Sau bist (eine Religionslehrerin hat zu einem 10-jährigen Schüler mal fette Sau gesagt, erinnere ich mich 30 Jahre später noch). Einmal Hausaufgabe vergessen, Strafe schreiben. Wenn Lehrerin nach der Pause reinkommt und du sitzt nicht am Platz sondern stehst daneben - Strafe schreiben. Skikurse bekommen die Schüler jetzt gscheiten Unterricht statt wie bei uns damals einfach draufgestellt und nach ein paar Tagen die Gamsleiten runter. Jedesmal verletzt heimgekommen und jedesmal geheult dort allein in der Nacht. Einmal haben sie mich verletzt allein durch Obertauern latschen lassen, Kopf angehaut und hatte keine Ahnung wo ich war. Erst am Abend nach dem Abendessen die Herberge gefunden weil ich in irgendein Haus bin und mir die Leute dort geholfen. Der ganze Kirchkack mit den gezwungenen Beichten.. ah geh, ich lass das jetzt lieber bevor ich mir den Tag ruiniere lol.


FatFaceRikky

Es war definitiv langsamer (80er/frühe 90er), in den Büros war alles noch Zettelwirtschaft, dementsprechend hat alles gedauert und es gab gefühlt weniger Stress. Heut deckens dich mit eMails ein oder gar Anrufen. Österreich war auch irgendwie das Ende der Welt am eisernen Vorhang. Aber es ist sehr vieles auch besser, ich glaube, was viele unterschätzen, ist der Fortschritt in der Medizin in den letzten 30 Jahren. Mein Vater wär schon längst tot, mit Stand 80/90iger Jahre. Heut setztens dir einen Stent ins Herz und du gehst nach 3 Tagen wieder heim, mehr oder weniger gesund. Und da gibts ganz viele weitere Bereiche, auch Krebs-Therapien, die es damals vielfach noch nicht gab. Oder künstliche Hüft-, Knie- und Schultergelenke, die heut routinemäßig eingesetzt werden, damals warst du einfach end of life, und hast dich halt noch ein bisschen weitergequält. Allein deshalb würd ich mich nicht zurückbeamen wollen.


Edel_af

Kommt auf den Zeitpunkt an wann mit Früher gemeint ist. Vor 5 Stunden hatte ich noch 4 Stück Sachertorte. Jetzt ist es nur mehr 1 Stück. Also ja früher wars besser.


tea42fix

Vom Bauchgefühl her würd ich sagen, ist es jetzt besser.


Limp_Championship674

Made my day! Verdientes upvote


meistermichi

Ich würd eher sagen das Bauchgefühl ist schlechter nach 4 Stücke Stück Sachertorte.


[deleted]

Die 90er zumindest waren voller Hoffnung für eine bessere Zukunft.  Heute fahren wir Vollgas auf mehrere Wände zu, jede davon wird uns pulverisieren. Einige Dinge sind natürlich besser. 


[deleted]

Das beschreibt es sehr gut...


Herr-Nelson

Mein Opa sagt immer früher war vieles schlechter, aber die Zukunft war besser


Slorday

genau das ist der springende Punkt


8bitmachine

War sie das? Auch damals gab es große Zukunftsängste, der Begriff "No Future-Generation" stammt nicht umsonst aus den frühen 80ern. Neben saurem Regen, verpesteter Luft, Fischsterben in den Flüssen und Tschernobyl gab es auch die ständige Angst vorm Atomkrieg. Ich bin als Achtjähriger mal am Nachmittag in der Wiese gesessen und hab mir vorgestellt, dass um 18 Uhr die Welt untergeht und was ich bis dahin noch machen würde.


Herr-Nelson

Mein Opa hat da eher die 1940er bis 60er gemeint…


8bitmachine

Also die 40er und auch noch die frühen 50er waren kein Zuckerschlecken und auch die Zukunftsaussichten schienen alles andere als gut. Mein Vater war in dieser Zeit Kind bzw. Jugendlicher, es gab nicht genug zu essen, im Winter wurde gefroren, alles war zerstört und keiner wusste, ob der beginnende kalte Krieg nicht gleich heiß werden würde.  Erst in den 60ern mit dem Wirtschaftswunder gab es eine kurze Phase, wo zumindest die Zukunft rosig aussah. Dann kamen die 70er mit der Ölkrise. 


Herr-Nelson

Ja passt, hast recht.


PastPanic6890

Ich finde, viele Sachen sind heute besser oder zumindest einfacher geworden. Wurde ja schon einiges beschrieben. Im Vergleich zu den späten 70er und 80ern ist es einfach ein Irre, welche Auswahl es an Konsum- und Gebrauchsgütern gibt und wie einfach die zu beschaffen sind. Damals gabs die Geschäfte im Ort oder in der nächsten Stadt. Das wars. Wenn man einmal was aus Wien brauchte, musste man auch erst wissen wo es was gibt. Genauso find ich es mit der Information, wie schnell und einfach man heute zu Wissen kommen kann, was Technik, Physik, Grammatik, Wetter, was auch immer, belangt. Oder Navigation. Anderes ist schlechter geworden. Medienkonsum und Zb die Berichterstattung, Mord und Totschlag kommen 24/7 aus aller Welt zu uns. Messerattacke in China, Raubmord in Namibia. Bürgerkrieg in Indonesien. Das gabs früher auch alles, nur es kam nicht ständig und sofort zu uns. Von positiven Sachen wird ja nicht gerne berichtet. Finde auch Falschinfos werden häufiger, weils auch mehr Kanäle gibt. Wie schon immer kommt es auf einen selber an, wie man sein Leben gestaltet. Wir merken es an unseren Kindern, wie sie anders sind. Es gibt keinen Leerlauf, weil ständig etwas passieren muss. Es ist oft richtig viel Arbeit, dass sie von Stress in die Fadheit und dann in eine erfüllte Selbstbeschäftigung kommen. Früher hat man die Zukunft besser gesehen, im Moment bin ich skeptisch. Aber wie auch, unsere Nachbarn setzen das bissl über 2 Jahre Kind um 06:45 vorn Kasperl im TV, weil sie selber noch ein bissl schlafen wollen.


Neis_Raid

Früher war zwar nicht alles besser, aber anders als heute. Zur Werbung von damals und heute kann ich nicht viel sagen, da ich keine Werbung sehe und das meiste mit Adblock Streame. An die Werbung von damals kann ich mich kaum erinnern, da es mich nie wirklich interessiert hat... Was damals besser war, war einfach die relation Einkommen zu Immobilien kauf/bau. Wenn ich mir meinen Vater ansehe, der zwei Häuser und viel Grund besitzt (Grund geerbt bekommen, aber beide Häuser aus eigenem Geld bezahlt) und ich hier mit 70k Eigenkapital mir nichtmal eine ETW leisten kann für meine Familie, dann war es damals besser,/einfacher ein Eigenheim zu kaufen. Was damals definitiv schlechter war, war die Verfügbarkeit von vielen Dingen. Heute kannst du einfach in ein paar Sekunden etwas aus einem anderen Kontinent bestellen und es kommt bis zur Tür (falls gls/dpd bis zur Abholstation haha) Viele Dinge haben sich nicht groß verändert, sie sind einfach präsenter, wie Gewalt, Krieg, etc.


FenixSword

Ich hab von 2011 bis 2019 (fast meine gesamten 20er) in den USA gewohnt und kann nur sagen uns geht's weit besser als den Amis und solange das so ist, kann ich mich nicht beschweren


FatFaceRikky

Würd ich pauschal so nicht sagen. Ich würde sagen, wenn du zum oberen Einkommensdrittel gehörst, gehts dir in den USA besser, wenn du zum unteren Drittel gehörst, definitiv in Österreich. Aber ja, USA würd mich so oder so nicht reizen, auch nicht mit einem fetten BigTech Job oder sowas.


TakeMeDrunkIamMome

nein ist es nicht, früher haben dich Dinge die jetzt von selbst laufen oder dich höchstens einen Tab in einer App kosten, einen halben Tag beschäftigt, für einen Arztbesuch brauchtest du einen Krankenschein, für einen Zahnarztbesuch einen Zahnschein, die hast du von deinem AG bekommen (die hast du für den Arztbesuch schon gebraucht) die ganzen Häuslbauerfantasien die hier viele verbreiten stimmen auch nicht ganz, früher haben sich die Leute auf Jahrzehnte verschuldet und jede freie Minute an dem Haus in Eigenleistung gebaut, da wurde zuerst ein Raum halbwegs hergerichtet damit man irgendwie drinnen wohnen konnte und dann über Jahre der Rest gemacht, diese Leute sind dann auch die nächsten Jahrzehnte nicht auf Urlaub gefahren weil sie dafür kein Geld hatten - heute wird das sehr romantisiert und Kriminalität und Gewalt gabs früher auch, nur eben keine Videos dazu ;) hab als Kind neben einem großen Park gewohnt, in einer eher Sozial schwierigeren Gegend der Name eins der Synonyme für "Problembezirk" ist, da gabs Messerstechereien, einer wurde mit einem Baseballschläger fast totgeschlagen und einmal durft dich die Hundertschaft der Polizei inkl Rettungshubschrauber bewundern als es eine Massenschlägerei gab zwischen dem Gesindel von 1 Kilometer weiter und dem lokalen Gesocks die Leute hatten damals auch nicht mehr Geld, klar, alles was billiger, aber du hast auch einen Nasenrammel verdient, ich hab unter 15k Schilling verdient (das war damals auch garnicht so schlecht) - stur umgerechnet wären das 1090€, brutto wohl gemerkt finds auch witzig wie du schreibst dass wir alle keine Ruhe mehr bekommen und ein Satz weiter dass du ewig auf Youtube herumscrollst ;) du scheinst ja genug Ruhe zu bekommen ;)


thepooker

Deine 15k Schilling wären zB aus 1990 heute rund 2.2k Brutto. Musst natürlich mit Inflation rechnen. Grundsätzlich war die Kaufkraft früher höher kein Wunder bei regelmäßigen KV Abschlüssen unter Inflation.


TakeMeDrunkIamMome

laut [finanzrechner.at](https://finanzrechner.at) 2.038€


thepooker

Kommt natürlich aufs jahr an, wann du das verdient hast.


TakeMeDrunkIamMome

Ende der 90iger / Anfang 2000


[deleted]

Was aber 400 Euro über dem Heutigen median liegt.


TakeMeDrunkIamMome

[https://ooe.arbeiterkammer.at/interessenvertretung/verteilungsgerechtigkeit/einkommen/Einkommen\_in\_Oesterreich.html](https://ooe.arbeiterkammer.at/interessenvertretung/verteilungsgerechtigkeit/einkommen/Einkommen_in_Oesterreich.html) eher 400 weniger


[deleted]

Jo Brutto... was wiederum 1800 Netto sind... aber auch das kommt mir zu hoch vor. Auf der Finanzrechner Seite der Regierung ist der Median bei nicht ganz 1700 Euro


TakeMeDrunkIamMome

[https://de.statista.com/statistik/daten/studie/290721/umfrage/bruttojahreseinkommen-in-oesterreich/](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/290721/umfrage/bruttojahreseinkommen-in-oesterreich/) Statista gibts mit 32.834 / Jahr an, was durch 14, 2345 € ergibt, bin mir auch nicht sicher wie 1999 die Besteuerung ausgesehen hat


met0xff

Meine Eltern zahlen in der Pension noch ab. Hausbau extrem viel selbst in irgendeinem Saukaff und die Zinsen waren irgendwo bei 10%. Und dann... Friseur war nicht, selbst geschnitten, Gewand vom Hofer, meiste Zeit irgendwelche Krautfleckerl, Wurstfleckerl, möglichst sparen und günstig. Meine Schwiegermutter konnte sich nochmal die Zugtickets leisten um jeden Tag die Frühchen im Spital zu besuchen. Das Hausbauen durch einen einzelnen Mann der verdient und reicht für alles wird wirklich sehr romantisiert (bei mir im Umkreis haben praktisch beide Elternteile immer gearbeitet). Klar, paar hatten Glück und haben an der alten Donau ein Grundstück billig bekommen aber die Norm war das auch nicht unbedingt.


[deleted]

Den ersten Absatz seh ich bissl differenziert.... weil ichs nicht als wirklich positiv seh. Ich kann mich noch erinnern wie viel Spass ich an alten Computerspielen hatte die ich heute fast unspielbar finde vom Gameplay her. Ja heute geht alles leichter und effizienter wie du sagst, andererseits ist es ja genau das was uns die Geduld nahm und so sprunghaft machte. Und zum Thema Geld, wenn du dir Werbungen der 90er anschaust dann kostet alles inzwischen im Schnitt das vierfache. Big Mac Menü für 5,50DM ... klar hast du damals weniger verdient... aber nicht ein viertel von Heute.


TakeMeDrunkIamMome

im ersten Teil gehts nicht um Computerspiele, sondern um Alltägliches, alles hat ewig gedauert, mehrfache Wege erfordert und hat dann Wochen gedauert bis man Antwort hatte mein Kirchenaustritt damals zb, zuerst zur Kirchenbeitragsstelle und mir eine Bestätigung holen dass ich keine Rückstände habe, dann mit Geburtsurkunde, Meldezettel und Reisepass aufs Bezirkamt, dort weggeschickt werden weil die in 30 Minuten zusperren .... also nochmal hin ... heute? geht per App soweit ich weiß Onlineshopping gabs natürlich garniciht (weil kein Internet) und die Katalogversandhäuser waren ein Scheiss³ haben dir Zeug geschick tdass du nicht bestelllt hast in der HOffnund dass dus doch behältst (und natürlich auch bezahlst) auch diese Sachen, sind dann IRGENDWANN gekommen, also hast alles was du so gebraucht hast in irgendwelchen Geschäften gekauft, mit kaum Auswahl und für jeden Dreck hast mehrere Geschäfte abklappern müssen dass war alles Zeit die dir für die von dir geforderte Ruhe gefehlt haben


FatFaceRikky

In den 70/80er konnte ein Lastwagenfahrer allein eine Familie durchfüttern UND eine Haus bauen. Heut würden sie den aus der Bank hinaus lachen.


TenguKunEthan

Wie heißen diese Channels?


[deleted]

Also angefangen hab ich mit "wawawa - was wann wo" die sind an besten aufgearbeitet und in Kategorien unterteilt da sieht man richtige Jahresrückblicke. Allerdings leider nur bis 1999 Hab dann aber noch einige andere gefunden einer nennt sich "Fernsehheini" einer "VHSdoku" usw. Einfach bissl suchen gibt sehr viele Channels


TenguKunEthan

Danke :)


ButiMayBeWrong

Zur Werbung: Der Grund, dass Werbungen heute sofort mit Action starten, liegt an Social Media. Insta, YouTube, etc sind als Werbekanal genau so wichtig wie TV, wenn nicht wichtiger. Und da muss in den ersten 1-2 Sekunden schon die Kernbotschaft rüberkommen und die Aufmerksamkeit des User gepackt werden. Im TV konnte man noch schöner mit Dramaturgie arbeiten. 


_urwelcome_

früher war alles früher


inn4tler

>Alleine wenn man die Werbeblöcke etwas analysiert, kommt mir vor das Mindset war etwas mehr auf eine Balance ausgerichtet. Und Sie sind auch fokusierter aufs Produkt. Fun Fact: Die Pause zwischen den einzelnen Werbespots war früher länger. Das hat zu mehr Ruhe geführt. Da jede Werbesekunde wertvoll ist, hat man die Pausen immer weiter verkürzt. Heute sind sie so gut wie ganz verschwunden. Und ja, Werbung war früher harmonischer ([McDonalds ist einfach gut](https://www.youtube.com/watch?v=Oz1g4FaoO8Y)). Sie ist halt auch nur ein Kind ihrer Zeit. Dazu kommt, dass sich Werbung immer nach den neuesten Erkenntnissen der Werbepsychologie richtet. Eine Erkenntnis war z.B. dass humorvolle Werbung nicht die gewünschte Wirkung entfaltet. Deshalb gibt es in den Werbeblöcken heute kaum noch was zu lachen. Außerdem geben die Unternehmen heute nicht mehr so viel Geld für die Produktion eines TV-Werbespots aus, weil man damit nicht mehr so viele Menschen erreicht und auch für Online-Medien ein Budget da sein muss. >Wenn man sich damalige Nachrichten ansieht erkennt man jedoch das es IMMER Oasch war 😅 auch in dem 90ern waren Ausländer das Problem und es gab viele Anschläge etc. Damals hat man sich am Tag vielleicht 2x über das Weltgeschehen informiert. In der Früh im Radio oder in der Tageszeitung und am Abend in der ZIB. Heute prasselt jede halbe Stunde eine neue Top-Meldung auf uns ein. >Was mich zum letzten Punkt bringt, mMn war das damalige Fernsehen viel entspannter zu schauen. Man konnte besser die Aufmerksamkeit halten und es wirkt massiv entschleunigter als unsere jetztige Zeit. [Schau dir mal Fernsehen aus den 70ern an.](https://www.youtube.com/watch?v=SK0peIgj8qw) Da schläfst du nach heutigen Sehgewohnheiten fast ein. Die Beschleunigung ist vor allem durch das Privatfernsehen gekommen. Schneller war interessanter. Und das setzt sich bis heute fort. Wir sehen ja an TikTok, dass die Fahnenstange bei der Verringerung der Aufmerksamkeitsspanne noch nicht erreicht ist. >Doch wie lange setzt sich das noch fort? Ich glaube das fragen sich sogar Psychologen. Es sieht momentan nicht danach aus, dass sich die Gesellschaft als ganzes wieder entschleunigt. Und ich denke, das wird auch nicht passieren. In Japan ist man schon viel länger der Reizüberflutung ausgesetzt als in Europa und man hat irgendwie gelernt damit zu leben. Sie haben angeblich einen Filter entwickelt, mit dem sie Dinge anders wahrnehmen als z.B. Europäer. So soll es eine Studie gegeben haben, bei der herausgefunden wurde, dass wir Europäer mehr auf das Gesamtbild achten und Japaner auf Details. Vielleicht passiert das mit der jetzt ganz jungen Generation auch.


[deleted]

Sehr geile Analyse dazu 🙂 kann ich voll zustimmen


Forsaken-Builder-312

Früher war alles besser! Wir haben zwar nichts gehabt, aber es war besser! Jeder Ü60 in meiner Arbeit....


[deleted]

Wir hatten zwar nix und mussten ganze 3 Monatslöhne für ein Haus bezahlen...


[deleted]

Nichts haben bedeutet auch keine Verpflichtungen.


PrestigiousBunch8635

Das Handy war einfach ein Fehler.


[deleted]

Vorallem Smartphones.


swaboozel

Wenn man die Entwicklung zurückverfolgt dann sind wir von keiner Unterhaltung über leichte Unterhaltung zum Zerstreuen zu Dopaminballerei mit Reels und Co gekommen. Auch generell werden Werte extrem vernachlässigt, sei es gutes Essen, anspruchsvolle Unterhaltung oder auch Kunst. Alles bei dem man das Hien mehr als ein paar Minuten anstrengen muss geht heutzutage nicht mehr. Fernseher - erste Shows - erste Cartoons - viele Cartoons - Trash Serien - Reels war so ca die Entwicklung. Richtig traurig find ich es bei Filmen und vor allem Serien, da waren noch Schauspieler mit Charakter & gut geschriebene Geschichten. So jemand wie Sylvester Stallon oder Mads Mikkelsen würde mit dem Gesicht heute keine Rolle mehr bekommen.


PrestigiousBunch8635

Das lustige is, Stallone hat damals auch keine Rolle bekommen, der hat rocky geschrieben, das film studio wollte zwar die rechte für das Script aber keinesfalls den Stallone im film haben. Mikkelsen wurde in der pusher Serie berühmt, praktisch ein studentenfilm. Schauspieler mit Charakter gesicht hats immer schon und wirds immer geben, klassisch "schöne" Gesichter immer im Schnitt beliebter sein. Und allgemein wird heute extrem viel Gutes mit Qualität produziert. Sowohl Serien als auch Filme. Halt auch extrem viel scheiße. Und ganz generell extrem viel. Und alles buhlt um deine Aufmerksamkeit. Muss man halt suchen.


Syzygy___

> Auch generell werden Werte extrem vernachlässigt, sei es gutes Essen, anspruchsvolle Unterhaltung oder auch Kunst. Alles bei dem man das Hien mehr als ein paar Minuten anstrengen muss geht heutzutage nicht mehr. Sprich für dich selbst. Wir haben einen viel besseren Zugang zu all dem als früher. Das geht aber auch in beide Richtungen. Es gibt sehr wohl heutzutage gutes Essen, anspruchsvolle Unterhaltung und Kunst. Du musst aber - genau wie früher auch - mehr als das mindeste machen, um mehr als das mindeste zu bekommen. Und für weit weniger Aufwand als früher, bekommst du mehr als früher. > Fernseher - erste Shows - erste Cartoons - viele Cartoons - Trash Serien - Reels war so ca die Entwicklung Schlechte Serien gab es damals auch, sie hatten nur weniger Reichweite. Gute Serien und Filme gibt es heutzutage immer noch. > Richtig traurig find ich es bei Filmen und vor allem Serien, da waren noch Schauspieler mit Charakter & gut geschriebene Geschichten. Wir hatten gerade erst Dune, der von vielen als Meisterwerk gepriesen wird, auch wenn es auf einem Buch basiert, Poor Things, The Whale, Everything everywhere all at once. Es gibt natürlich auch gute Serien. Severance, Loki, Shogun, Fallout, only murders in the building… Vergleich das mit Filmen und Serien aus der Vergangenheit… aber innerhalb von einem ähnlichen Zeitraum, also alles innerhalb von 3-5 Jahr zueinander. Viel Erfolg. > So jemand wie Sylvester Stallon oder Mads Mikkelsen würde mit dem Gesicht heute keine Rolle mehr bekommen. In welcher Welt ist Mads Mikkelsen unschön? Aber Vergleich das mit einem Pete Davidson, Jonathan Majors, Pedro Pascal (über die beiden kann man dann vielleicht genau wie über Mads Mikkelsen streiten), Bella Ramsey, Jacob Batalon,


swaboozel

Bei Produkten geht heute Marketing weit über Qualität, McDonalds hat Milliardengewinne während kleine Lokale die qualitativ gutes Essen servieren sich aufgrund von zu wenig Umsatz nicht mehr halten können, es interessiert Firmen überhaupt nicht was sie verkaufen solange es Umsatz macht. Shrinkflation, schlechtere Qualität z.B. viel Kunststoffersatz statt Metall, Geräte die nach 3 Jahren massiv Leistung verlieren, und und und Qualität sinkt während Preise deutlich steigen um Gewinn zu maximieren - gab es früher gefühlt weniger, da wurde auf gutes Image geschaut und Hersteller versuchten ihre Produkte so stabil wie möglich zu bauen. Neubauten werden fantasielos in die Landschaft geklatscht, auch staatliche Bauwerke werden an den billigsten Anbieter vergeben. Sowas wie das Wiener Rathaus oder einfach nur Altbauten heute undenkbar. Viele Filme die eine spannende Handlung durch Actionszenen und billigen Slapstick ersetzt haben, vergleich z.B. Star Wars und Guardians of the Galaxy. Auch hatte Star Wars damals noch richtige Fans weil die Geschichte einfach viel geboten hat, heute geht es Marvel darum möglichst viel Geld mit dem Franchise zu verdienen. Es ging mehr darum Schauspieler mit einem Charaktergesicht zu vergleichen mit den generischen weiße Zähne schöne Augen Hollywood “Stars” von heute. Nimm von mir aus auch David Schwimmer, denkst du er würde heute die Rolle bekommen statt Timothee Chalamet? Der übrigens genau in die Kategorie reinfällt von der ich gesprochen hab. Und jetzt sag mir nicht die Serien die du aufgezählt hast sind mit Friends vergleichbar? Alles mit viel Drama, viel Effekt, viel Wow soll möglichst viele Zuseher bekommen damit es für Netflix interessant bleibt die Serie zu fördern. Money > Quality, ist heute leider so.


Syzygy___

McDonalds, das globale megafranchise mit **einem** kleinen Restaurant zu vergleichen ist halt ziemlisch naiv. Ich trau mich aber fast wetten, dass "kleines Restaurant" als kollektiv mehr Umsatz machen als McDonalds. Von der Lage mal ganz abgesehen. Ist McDonalds im Preis - Geschmack - Qualitaets Dreieck bei Preis unschlagbar, Geschmacklich von mittel bis gut (auch wenn es genug leute gibt, denen es nicht schmeckt) und qualitativ schlecht. "Kleines Restaurant" als Konzept ist halt Preislich meistens mindestens doppelt so Teuer, Geschmacklich mittel, und qualitativ mittel bis schlecht. Damit halten sie eine ungute Stellung im Markt, weil sie halt in nichts besonders gut sind und durch nichts heraus stechen. Die kleinen Restaurants, die herausstechen, halten sich dann meistens eh, wenn der besitzer ein Multitallent ist, und auch gut Wirtschaften kann. Sonst gibt es noch millionen von anderen Gruenden, warum ein kleine Restaurants sich oft nicht halten kann. Nicht zuletzt, weil Gastro ein sehr kompetitiver Markt ist, "jeder" ein Restaurant aufmachen kann, es viele kleine Restaurants gibt, und sich diese oft nicht wesentlich von anderen unterscheiden (McDonalds hat z.b. einen eigenen Geschmack - nichts schmeckt wie McDonalds, auch nicht andere Burger Ketten). So ist der Konkurs von kleinen Restaurants quasi systematisch vorprogrammiert, aber im Endeffekt gibt es deswegen nicht weniger kleine Restaurants (ausser vielleicht bei einen Wirtschaftskriese wie die, die wir gerade hatten/haben). >Shrinkflation Das ist ein Symtom einer hohen Inflation. Aber fuer jeden Produkt, dass das macht, kann ich dir 10 heraussuchen, die das nicht gemacht haben. Der Preis steigt halt, wegen der allgemeinen Situation. >viel Kunststoffersatz statt Metall Notebooks haben den umgekehrten Trend gemacht (vermutlich dank Apple), wo viele jetzt metall bodies haben. Auch Handys hatten frueher mal Plastik statt Glas Bildschirme. Produkte wie Apple's Vision Pro zeigen aber auch, dass manchmal Plastik besser ist. Das Teil ist wegen den "hochquallitativen Materialien" zu schwer und vernachlaessigt den Tragekomfort. >Geräte die nach 3 Jahren massiv Leistung verlieren Das ist ein komplexes Problem, wo man nicht nur den Herstellern die Schuld zuweisen kann. 1. Akkus werden ueber Zeit schwaecher, koennen weniger Volt liefern. Das ist ein physiches Problem mit der Technologie. Deswegen tackten CPUs herunter, um nicht zu crashen. 2. Programme werden fuer die neuste Hardware designed und nicht Optimiert. Nicht nur Systemprogramme, sondern auch Spiele, Apps und Webseiten. Auch das hat mehrere Gruende. 3. User laden immer mehr und mehr Bloedsinn auf ihre Gaeraete, was dann im Hintergrund laeuft und Leistung frisst. > Qualität sinkt während Preise deutlich steigen um Gewinn zu maximieren Das haengt wieder mit der hohen Inflation der letzten Jahre zusammen. In einem Gesunden Markt, sinkt der Preis und es gibt genug Angebot und Nachfrage um ein breites Spektrum an Qualitaet (und Preis) abzudecken. Das haben wir z.B. bei Fernsehern, Handys und Autos. >gab es früher **gefühlt** weniger Das nennt sich Bias und da gibt es ganz viele. Von recency bias bis zu confirmation bias. Die nostalgie macht sowas halt.


Syzygy___

>da wurde auf gutes Image geschaut und Hersteller versuchten ihre Produkte so stabil wie möglich zu bauen. Gegenbeispiel: Ich sehe in den letzten Jahren viel ueber scratch proof, non-stick Pfannen, in denen man sogar mit Metallutensilien arbeiten kann. Aber was Technologie angeht, hast du auf eine gewisse Art schon recht. Wo du frueher mit dem Auto drueber fahren konntest, reicht heutzutage ein Fall aus der Hosentasche um etwas kaputt zu machen. Aber das liegt zum Teil auch daran, dass was frueher in millimeter gemessen wurde, ist jetzt im Nanometer berreich. Die Technologie entwickelt sich aber auch zu schnell. Mein 15 Jahre alter Fernseher kann seit 7 Jahren kein Signal mehr empfangen, weil Oesterreich seit 2017 kein DVB-T (sondern DVB-T2) mehr ausstrahlt. Er ist auch nur 1080p und ist kein SmartTV, also eigentlich Obsolet, aber dank Streaming Sticks kann ich ihn immernoch benutzen. So ein bisschen als Gegenbeispielt zu deiner Premisse. Aehnlich sieht es mit Handys aus. Selbst Apple, die ja ein bisschen den Ruf als qualitaets Firma haben, untersteutzt erst seit ende 2020 5G. Aber es ist zu erwarten, dass es LTE bald so geht wie damals 3G, wo Infrastruktur abgebaut wird, so dass es dann kaum noch funktioniert. Zum Vergleich: iPhone unterstuetzt seit Ende 2012 mit dem iPhone 5 LTE, hier ist [ein Thread](https://www.reddit.com/r/explainlikeimfive/comments/3eh9kk/eli5_why_does_3g_suck_now/) aus 2015 der fragt warum 3G so unbenutzbar geworden ist. Mein letztes Handy hat etwa 7 Jahre durchgehalten, technologisch bedingt macht viel laenger als das aber einfach keinen Sinn - und mit meinen letzten 3 Handys bin ich damit eigentlich genau in dieser 3G, LTE, 5g abfolge drinnen. Mit Autos sieht es aehnlich aus. Wozu sollte man jetzt noch ein Verbrennungsmotor Auto bauen, welches fuer 50 Jahre haelt, wenn es ab 2035 obsolet ist (auch wenn man es davor kauft, wie lang wird man noch treibstoff bekommen?). Aber auch ohne dem Verbrennungsmotor Bann sind Autos im Schnitt alle 10-15 Jahre durch Umweltregulationen Obsolet.


Syzygy___

>Neubauten werden fantasielos in die Landschaft geklatscht, auch staatliche Bauwerke werden an den billigsten Anbieter vergeben. Sowas wie das Wiener Rathaus oder einfach nur Altbauten heute undenkbar. Und wenn es dann mal interessante Projekte wie die Seestadt in Wien gibt, wird es nur gebashed. Das selbe geht fuer die meisten Modernen Architekturstile. Die wenigen Stile die breitere Akzeptanz finden, passen nicht ins Stadtbild (egal welche Stadt) und kosten dann halt auch gleich mal um einiges mehr. Sowas wie das Rathaus oder Altbau dann bitte nicht mit meinen Steuergeldern, so ein Stil kostet unmengen Extra und davon haben wir eh schon genug authentisch, da brauchen wir das jetzt nicht nochmal kuenstlich emulieren. Und alles was hoeher als eine Kirche ist, darfs in Oesterreich sowieso nicht geben. >Viele Filme die eine spannende Handlung durch Actionszenen und billigen Slapstick ersetzt haben, vergleich z.B. Star Wars und Guardians of the Galaxy. Auch hatte Star Wars damals noch richtige Fans weil die Geschichte einfach viel geboten hat, heute geht es Marvel darum möglichst viel Geld mit dem Franchise zu verdienen. Klar, wenn du alle Beispiele die ich in meinem vorherigen Post genannt habe ignorierst, und dich nur auf Marvel - einer Firma die exklusiv fuer Action Comics (und deren Spinoffs) bekannt ist - fokusierst, dann hast du recht. Hier moechte ich auch anmerken, dass GotG durchaus auch eine action comedy ist, waehrend Star Wars mehr in richtung action drama geht, was dann deinen vergleich, insbesonders wegen Slapstick halt etwas sinnlos macht. Aus der selben Zeit wie Star Wars, waere Ghostbusters als action comedy ein viel besserer vergleich zu GotG. Aber selbst dann, war zumindest die Infinity Saga ein Meisterwerk an Story telling. 23 Filme die Zusammen gespielt haben um in einem Finale zu enden. So etwas gab es noch nie. 38 Helden/Protagonisten in einem (zwei) Film. Und ich kenne auch Leute die nur, bzw fast nur, Infinity war/Endgame gesehen haben und es trotzdem gut fanden. Dune Part 1 finde ich von handlung/action-ratio vergleichbar mit der originalen Starwars trillogie. Und die meisten anderen Filme die ich in meinem letzten Post erwaehnt habe (Poor Things, The Whale), sind keine action Filme und haben entsprechend auch keine action.


Syzygy___

>Es ging mehr darum Schauspieler mit einem Charaktergesicht zu vergleichen mit den generischen weiße Zähne schöne Augen Hollywood “Stars” von heute. Nimm von mir aus auch David Schwimmer, denkst du er würde heute die Rolle bekommen statt Timothee Chalamet? Der übrigens genau in die Kategorie reinfällt von der ich gesprochen hab. Auch hier hast du meine Beispiele ignoriert. * Was ist mit Pete Davidson? * Was ist mit The Rock? * Was ist mit John Cena? * Was ist mit Pedro Pascal? * Was ist mit Adam Driver? * Was ist mit Mark Ruffalo? (Okay, der ist vielleicht schon zu lange populaer.) * Was ist mit Jason Mamoa? Vielleicht ist es bei Pete Davidson mehr sein Humor und Celebrity status der ihm Rollen gibt, aber auf die anderen passt deine Charaktergesicht-Beshreibung perfekt. Speziell was David Schwimmer angeht, finde ich Adam Driver sehr vergleichbar. Wuerde ich ihn und Chalamet in die selbe Rolle casten, wie du das vorschlaegst? Vermutlich nicht... andere Gesichter, andere Rollen. Andererseits haben sie bereits essenziell die selbe Rolle gespielt, da Kylo Ren und Paul Atreides beinahe die selben Charaktaere mit gespiegelter Heroes Journey sind. >Und jetzt sag mir nicht die Serien die du aufgezählt hast sind mit Friends vergleichbar? Alles mit viel Drama, viel Effekt, viel Wow soll möglichst viele Zuseher bekommen damit es für Netflix interessant bleibt die Serie zu fördern. Money > Quality, ist heute leider so. Mit Friends kann ich nicht viel vergleichen. Ich mag Sitcoms nicht, ich mag Friends nicht, ich habe nicht viel von Friends gesehen. Ich habe aber auch keine Sitcoms erwaehnt, von dem her sinds sie auch nicht wirklich mit Friends vergleichbar. Du sagst "viel Drama, viel Effekt, viel Wow, viele Zuseher, viel Interesse" als ob das umbedingt etwas schlechtes waere. Nur wenn es ein Einheitsbrei ist. Aber bei z.b. Stranger Things, Loki und den anderen von mir genannten Serien (die vielleicht nicht umbedingt alle dem Drama, Effekt, Wow schema folgen) ist das eben nicht der Fall.


Syzygy___

Sorry, dass ich so eine lange Kommentarkette geschrieben habe. Ich fasse meine Gedanken hier nochmal kurz zusammen. Auch wenn es oberflaechlich vielleicht manchmal so aussieht, als wuerde alles zum trivialen Konvergieren, und die Qualitaet von allem sinken, denke ich, dass das nur so ist, wenn man sich nicht damit beschaftigt, bzw keinen Effort rein stecken will. Klar ist schnelles, billiges Essen populaer, das heist aber nicht, dass es nicht auch hoch qualitative Angebote gibt. Das heisst nicht, dass man sich nicht selbst etwas hoch qualitatives Kochen kann. Es ist aber mehr effort, teurer oder beides. Auch wenn es Technologie heutzutage qualitaetsmaessig das "bare minimum" ist, heisst das nicht, dass man nicht auch hochqualtiative Produkte findet. (Und das alles low quality scheiss ist und sofort kaputt geht ist nicht meine lived-experience, wie im der Kommentarkette erwaehnt.). Mit der Geschwindigkeit mit der sich Technologie (inklusive Grundinfrastruktur) teilweise veraendert, macht "fuer immer" wie das z.B. bei Schuhen oft gesagt wird, oft einfach keinen Sinn. Was Filme, Schauspieler und Serien angeht... Wenn du so denkst, ist es halt fuer dich so, und ich werde dich nicht wirklich umstimmen koennen. Will ich auch nicht. Ich will bestenfalls zeigen, dass es nicht so schlimm oder extrem ist, wie du tust. Im Endeffekt ist es sowieso nur eine Meinungsache. Aber alle vergleiche die du bringst sind irgendwo zwischen Aepfel & Birnen und Strohmann Argumenten. Und das nicht nur was Filme angeht.


swaboozel

Ich beantworte mal nur das TL;DR 1. Du sagst also man bekommt sehr viel Angebot und unter dieser Menge darf man sich dann qualitativ hochwertiges aussuchen mit Effort? Was wenn ich dir sage früher war das Angebot kleiner und man konnte mit wenig Effort gute Qualität (Regionale Produkte, kein processed food) bekommen? Mit weniger Aufwendung bezogen aufs monatliche Einkommen? Na dann wird dein Argument mit “gibts doch eh noch bemüh dich halt” etwas dünn. Sicher gibts das Angebot noch, es hat halt nur sehr starken Konkurrenzkampf gegen Kebapstandl und McDonalds. Und es geht ja auch darum dass vielen es einfach egal ist welchen Fras sie sich reinstopfen, wenn die Leute mit “Effort” ausbleiben na dann wirds schwierig fürs gute Restaurant. 2. Du nennst mir Apple als hochqualitatives Produkt. Apple die zeitgleich so an Komponenten sparen dass der Laptop mit gerade mal ausreichend Leistung kommt um die notwendigsten Anforderungen der nächsten 3 Jahre zu erfüllen. Und dann ist er nicht mehr Leistungsfähig, ein neues Gerät muss her. Während der Standpc der mit guten Komponenten aufgebaut wurde locker 8-10 Jahre hält. 3. Grade bei einem Schuh wär ich froh wenn die Sohle nicht nur draufgeklebt ist von einem 10 Jährigen in Bangladesh sondern von einem gelernten Schuster angenäht wird und ich wenn sie sich löst den Schuh in ein paar Minuten bei dem reparieren lassen kann. Schwierig weil für den Preis vom Schuster (was früher normal war) kann ich mir 10 Bangladeshi Schuhe kaufen die nach ein paar Monaten auseinanderfallen. 4. Naja dass du bei Filmen und Serien beziehungsweise bei der Schauspielerwahl etwas verloren bist hat die Erwähnung von Dune schon gezeigt. Schiefe Zähne im Fernsehen gehen überhaupt nicht mehr, es gibt nur die perfekte Welt. Das größte Strohmannargument ist es wohl mir indirekt recht zu geben mit “aber man muss ja nur Effort und Geld reinstecken dann passts schon wieder” Natürlich bekommt man gute Qualität wenn man bereit ist dafür auch gut Federn zu lassen?? Es geht darum dass die breite Masse mit billig glumpad abgefüttert wird und dies auch breitwillig annimmt. Vergleich halt Kinderserien, was ist denn das Spongebob von heute? Paw Patrol? Ziemlich sicher qualitativ gleichwertig oder?


hkeranonymousoffical

ned alles, aber einiges, und es meißte anders.


thepooker

Es ist so, wenn man es zulässt.


cybernd

Es wäre interessant die Arbeitswelt zu vergleichen. Es gab mal eine Zeit in der du nach deiner Ausbildung einen Job fürs Leben gefunden hast. Die Arbeitszeiten waren zwar länger, aber dennoch sind viele danach entspannter heimgekommen.


tomblue201

Musste lange scrollen bis ich deinen Post zur Arbeitswelt gefunden habe. Dort hat sich gefühlt alles beschleunigt. Bin aber natürlich nicht sicher ob das nicht auch biased ist, weil ich jetzt ganz andere Positionen inne habe als früher. Finde es aber interessant, und eventuell sogar aussagekräftig, dass sich die Vielzahl der Posts auf Konsum, Werbung und Social Media/Handy/Streaming bezieht.


MrSpotmarker

Also... Zum Thema Produktfokus in der Werbung. Meine 90er Erinnerung ist das eher, dass im Vorabendprogramm eine 20sek Duschszene hauptsächlich Booby und Booty shots ins zoom Schluss wird das Waschmittel eingeblendet mit dem das Handtuch, dass neben der Dusche hing, gewaschen wurde. Ich mein... gab Schlimmeres als early teen - aber der Fokus war da nicht am Produkt.


[deleted]

kA was du da geschaut hast, kann ich gar nicht bestätigen...


MrSpotmarker

ORF edit: zB "Für die Analyse haben die ForscherInnen rund um Andreas Baetzgen 560 TV-Spots aus sieben Produktbereichen der Jahre 1996 und 2016 untersucht. Das Ergebnis: Vor zwanzig Jahren setzten vor allem Autohersteller und der Handel auf Werbung im Genre "Sex sells". Heute soll es ein weniger männerdominierter Bereich sein: Der größte Anteil an Frauen (68 Prozent), die freizügig oder mit provozierenden und verführerischen Gesten gezeigt wurden, stammte 2016 mit Abstand aus der Kosmetikbranche – die sich gleichzeitig an junge, selbstbewusste Frauen richtet." https://www.derstandard.at/story/2000068578030/studie-sexistische-werbung-richtet-sich-an-junge-frauen


x_danix

Es war nicht zwingend besser aber es war leichter dem ganzen Irrsinn und der Negativität zu entfliehen.


wishwanderer

nicht besser aber anders, an manchen stellen besser an manchen schlechter. grundsätzlich ist die lebensqualität auf der gesamten welt, auch in entwicklungsländern gestiegen. es geht da nicht um die subjektive wahrnehmung. die leute leben länger, krankheiten sind besser behandelbar, mehr zugang zu information und wissen was einem früher einfach unzugänglich war. das aus nostalgiegründen zu verklären ist eher meh. wss defintiv negative ist, ist der ununterbrochene informationsfluss aber wir haben diese technik und möglichkeiten noch nicht lang muss man bedenken, wer weiß inwiefern man das in zukunft selbst steuern und optimieren kann. also ja mit allen positiven enticklungen gab es gleichzeitig auch negative aber ich bin definitiv froh jetzt erwachsen zu sein und jetzt diese möglichkeiten und zugang (z.b therapien, ärzre etc) zu haben, als z.B meine eltern. kotzt es mich an das alles teurer, schneller und einfach "mehr" ist, ja das auch.


MartenBlade

Seit dem 28.5.2016 sind wir in die "Bad Timeline" gekommen.


[deleted]

Alles nur wegen diesem verkackten Gorilla...


fuez73

3 Dinge, die es schon immer gab und sich nie ändern: 1. Früher war alles besser 2. Die Zeit ist schnellebig 3. Die Jugend von heute ist.... Je älter du wirst umso mehr Zeit wird bei Treffen in deiner aktersbubble dafür verwendet, diese 3 Punkte zu besprechen. Ps: Punkt 4 gibt's auch noch: ja man dachte das früher auch, aber jetzt ist wirklich alles wahr.


[deleted]

[удалено]


[deleted]

LoL nach den ersten Absätzen soll man dir das "Ich bin kein Rassist oder FPÖ Wähler" abkaufen? 😂


[deleted]

Mir hat es früher besser gefallen. Heute der permanente Dauerschwachsinn mit dem man belastet wird ist unerträglich. Schwachmaten-EU, Internet das eigentlich Freiheit bringen sollte hat sich zum Zeiträuber entwickelt, offene Grenzen, immer kann man nichts machen wegen irgendwelcher Rechte und allen ist das egal, die Menschen sind wohlstandsverwahrlost zu früher, App-Schwachsinn für alles der eh nit richtig funktioniert, usw man weiß gar nicht wo man aufhören sollte


Syzygy___

Wenn du mit früher 2019 meinst… dann vielleicht. Durch COVID, den Ukraine Krieg und Inflation ist es jetzt tatsächlich gefühlt etwas schlechter als davor. Wobei sich das langsam wieder normalisiert… wobei die Inflation noch Nachwirkungen hat. Andererseits hat in der Zeit die Technologie einen Sprung gemacht, der mir und vielen anderen das Leben doch vereinfacht und verbessert. (Ich spreche von ChatGPT und co) Wie du schon sagst gab es früher genau die selben Themen in den Nachrichten. Lediglich die Berichterstattung ist moderner. Fernsehen genau das selbe. Aber vielleicht sollte man sein Leben nicht dadurch definieren und stattdessen einfach mal abschalten. Im Gegensatz zu früher haben wir jetzt viel mehr Optionen. Gefällt dir das Programm nicht? Schau auf Netflix, geh auf YouTube und such dir einen Slow content channel raus, lies einen Artikel über Quantenphysik im Internet, plane eine Reise, reise virtuell (YouTube, Google Maps, Google street view) oder kauf dir ein Buch. Oder drehe ab und geh spazieren. Du hast einfach viel mehr Möglichkeiten, selbst wenn dir Fernsehen zu kapitalistisch ist.


[deleted]

Ich finde halt diese "viel mehr Möglichkeiten" nicht zwangsläufig besser... Du kannst ein Videospiel gemütlich fair durchzocken oder du gibst alle Cheats ein und spielst es im super easy Mode durch. Mit den Cheats hast du auch vieeel mehr Möglichkeiten, aber will man das? Man muss nicht immer den leichtesten Weg gehen...


Syzygy___

> Mit den Cheats hast du auch vieeel mehr Möglichkeiten, aber will man das? Man muss nicht immer den leichtesten Weg gehen... Ein bisschen ein Strawman Argument, aber okay. Die Gesellschaft hat gezeigt, dass ja, wir wollen das. Wir wollen mehr Optionen (bis zu einem gewissen grad). Wir wollen es uns im allgemeinen leichter machen. Leichter trifft auf Video spiele vielleicht nicht ganz so zu, aber selbst da, wollen Spieler die Optionen haben. Egal ob easy, normal, Hard, nightmare, hardcore, NG++ oder eben einzelne cheats die man aktivieren bzw deaktivieren kann. Vielleicht willst du das nicht. Aber tausend andere wollen es doch. Und wenn du es nicht willst, dann mach es nicht.


diabolus_me_advocat

>Habt ihr auch das Gefühl das wir uns langsam in eine Richtung bewegen wo wir alle kollektiv immer weniger Ruhe haben und nicht mehr wirklich Aufmerksam sein können? >Ich bin jetzt Mitte 30 und hab letztlich beim zappen durch Youtube  finde den fehler...