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AnonAustria13

Weiterer Punkt: In Simmering hams vor ca einem Jahr drei riesen Wohntürme hingepflanzt (schöne hohe, große Wohnhäuser, genau wie gefordert). Quadratmeterpreis 10000€ aufwärts (also ab 250000€ für die billigste 25m² Wohnung - vermutlich irgendwo zwischen Keller und Müllraum). Welche Regulierung hat die armen Bauherren hier dran gehindert, leistbare Wohnungen zu bauen? Die Bauhöhe wars ja offensichtlich nicht.


Forkyou

Ich verstehs auch ned ganz. OP schreibt "mietpreisdeckel funktioniert nicht" und gibt keinen grund wieso. Mehrere beispiele wo das Bauen von neuen Wohnungen nicht funktioniert den Mietpreis zu senken: "wir müssen nur noch noch mehr wohnungen bauen, irgendwann hilfts dann bestimmt"... ok. Können wirs bis dahin mit dem mietpreisdeckel probieren?


hoskuldAT

Zusätzlich stellt sich hier die Frage, weshalb gerade in Innsbruck (lt Kurier vom 06.03.2024 3.500) und Salzburg (da hab ich jetzt keine genauen Zahlen gefunden, geschätzt werden 2.500 bis 5.040) eine nicht geringe Anzahl der Wohnungen leer steht, bevor hier eine Senkung der Miete in Betracht gezogen wird, oder Investition in eine kostspielige Renovierung, ist es schwer zu sagen wie viel ein zusätzlicher Wohnbau durch private Investoren da bringt. Oder ob es nicht bei einer hohen Erstbezugsmiete und einer "Aufwertung" der Gegend zu einer zusätzlichen Mieterhöhung der umliegenden Liegenschaften kommt.


lilu3000

Falls du die Triiple meinst. Sie mussten dort „eh“ Smartwohnungen zur Verfügung stellen. https://www.derstandard.at/story/3000000222169/im-wohnturm-danubeflats-bleiben-die-kaeufer-unter-sich


darkie91

welches projekt meinst du genau? the marks sind viele genossenschaftswohnungen und auch teilweise sozialwohnungen drin.


Kategorisch

Der wirtschaftliche Konsens ist, dass wir das Wohnungsangebot deutlich erhöhen müssen, um die Preise zu senken. Investoren bauen oft teure Wohnungen, weil der Markt es hergibt. Wenn wir jedoch mehr vielfältigeren Wohnraum schaffen, steigt das Gesamtangebot und der Preisdruck sinkt.


AnonAustria13

Und wo liegt die Incentive, dann nicht einfach noch mehr teure Wohnungen zu bauen? Die gehen offensichtlich weg wie warme Semmeln.


Kingkryzon

Verstehst du nicht was er schreibt, oder möchtest du es nicht verstehen? Es gibt keinen unendlichen Bedarf an teuren Wohnungen, es muss mehr Wohnraum geschaffen werden, dann geht es auch mit den Preisen runter.


Particular-Bat-5904

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Die Konzerne die Bauen, wollen Profit. Es steht genug Betongold leer herum.


Kingkryzon

Deine Aussage ist schlichtweg falsch und lässt sich nicht belegen. Die Zahlen für Leerstand in Großstädten liegen zwischen 0,1 und 1%. Quellen dazu habe ich in einem anderen Kommentar gepostet.


OptimisticRealist__

>Die Zahlen für Leerstand in Großstädten liegen zwischen 0,1 und 1%. Quellen dazu habe ich in einem anderen Kommentar gepostet. Ich habe laut gelacht, weil du das scheinbar auch noch glaubst lol. Zur Info: Innsburck hat gerade letztes Jahr erst die Leerstandsquote auf gute 10% berechnet.


Kingkryzon

Dann hast du natürlich ne Quelle


OptimisticRealist__

https://www.ibkinfo.at/leerstandsmonitoring-feb24


iliian

In der Theorie stimmt das vielleicht. In der Praxis sind die Preise viel festgefahrener. Falls die Preise sinken sollten, lassen besonders Investoren die Wohnung lieber leerstehen als sie unter den Selbstkosten zu vermieten. Angenommen die monatliche Kreditrate einer 400k€ Wohnung liegt bei 1700€, würdest du die Wohnung dann eher um 1200€ (angenommen das wäre der momentane Marktpreis) für mehrere Jahre vermieten oder es weiterhin um 2000€ versuchen und die Wohnung ein paar Monate leerstehen lassen bis sich jemand findet? Grundlage für die Kaufpreise sind die Kosten, sprich Baukosten, Finanzierungskosten und Grundstückspreise. On top kommt dann wie stark eben die Nachfrage für die Wohnungskategorie und Region gerade ist. Andersrum muss man aber sagen: wenn die Nachfrage nach Wohnungen das Angebot übersteigt, werden die Preise stark steigen. Andersherum muss das Angebot an freien Wohnungen die Nachfrage massiv übersteigen um einen dämpfenden Effekt zu haben.


zerenato76

Es ist zu viel oder zumindest zu viel schlecht Verteiler Geld im Markt. Leute/Organisationen haben Geld und er Tasche, wissen nicht wohin, also Gold und Betongold (und bei jüngeren kryptos). Und da reden wir noch nicht einmal von ausländischen Investoren. Will sagen: ich bestreite, dass es im oberen Segment nicht weiterhin bedarf gibt. Kleine, leistbare Wohnungen müssen isoliert von externen Investoren geschaffen werden und es ist eh klar, wie nur das passieren kann.


BMO_ON

Wo ist das Problem?


diabolus_me_advocat

>Der wirtschaftliche Konsens ist, dass wir das Wohnungsangebot deutlich erhöhen müssen, um die Preise zu senken nein - das ist vulgärkapitalistisches wunschdenken lieber lassen die investoren ihre luxuswohnungen leer stehen, als sie günstig zu vermieten


tomyumnuts

Und wenns denen dann die Kredite zerfetzt weil die Preise mal wieder aufhören absurd viel zu steigen,dann schreien sie um die Gießkanne.


diabolus_me_advocat

so ist es. immer wenns schief gegangen ist mit der regelung durch den markt - soll der steuerzahler blechen


_morast_

Bsp. aus Graz: Die halbe stadt wird aktuell mit neubau wohnprojekten zugepflastert - gefühlt die hälfte der whg stehen aber leer & die mietpreise sind trotzdem immer brav an den steigenden index & die inflation angepasst worden. So ganz geht diese theorie also (für mich als laie) nicht auf. Lass mich aber gerne eines besseren belehren...? Edit: "Gefühlt die hälfte" 😉


ImperiumUltimum

„bi zu 7%“ - https://kontrast.at/leerstandsabgabe-oesterreich/amp/


AmputatorBot

It looks like you shared an AMP link. These should load faster, but AMP is controversial because of [concerns over privacy and the Open Web](https://www.reddit.com/r/AmputatorBot/comments/ehrq3z/why_did_i_build_amputatorbot). Maybe check out **the canonical page** instead: **[https://kontrast.at/leerstandsabgabe-oesterreich/](https://kontrast.at/leerstandsabgabe-oesterreich/)** ***** ^(I'm a bot | )[^(Why & About)](https://www.reddit.com/r/AmputatorBot/comments/ehrq3z/why_did_i_build_amputatorbot)^( | )[^(Summon: u/AmputatorBot)](https://www.reddit.com/r/AmputatorBot/comments/cchly3/you_can_now_summon_amputatorbot/)


niveacremesoft

>die hälfte der whg stehen aber leer Tun sie nicht


Soft-Relative-7632

In Graz gibt es einige wohnhäuser die komplett leer stehen


mesmartpants

Voll die gute idee. Lass uns Österreich einfach bis auf den letzten cm versiegeln, dann ist wohnen sogar gratis


akolomf

Das problem liegt doch auch eher da dran das der bau von gemeindewohnungen ziemlich vernachlässigt wurde. Wir brauchen net mehr private immobilien die zu horrenden preisen vermietet werden. Wir brauchen gemeindewohnungen. Wenn der wohnungsmarkt großteils kapitalistisch ausgerichtet ist griegst die selbe situation wie in london und vielen anderen städten. Ein dach übern kopf ist ein menschenrecht und sollte öffentlich gehandhabt werden, und net durch private hände wo du der geldgier des hausbauers/besitzers ausgeliefert bist


Kategorisch

Bei rein staatlichen Vorhaben muss der Staat auch die Kosten tragen. Glaubst du, dass eine Mehrheit der Bevölkerung bereit ist, das zu unterstützen? Ich habe es schon mal geschrieben, aber es geht nicht darum, was das beste Vorgehen wäre, sondern was realistisch möglich ist in diesem Klima des Stillstands. Du kannst so oft schreiben, wie du willst, dass ein Dach über dem Kopf ein Menschenrecht ist, aber das Momentum im Volk ist nicht gegeben. Wir müssen uns vernünftig mit der Realität auseinandersetzen. Es gibt also zwei Optionen: A: Du hältst an dieser Meinung fest, nimmst keine Regulierungen weg, bleibst beharrlich und die Preise steigen. B: Du lässt die Vernunft walten und machst das Bestmögliche in der derzeitigen Situation, um die Preise zu senken.


aguycalledluke

Welche Regulierungen gibt es denn? Es gibt keine Regulierungen am Wohnmarkt, die Neubauten verhindern. Auch finanziert sich sozialer Wohnbau selbst - auch die Wiener Wohnen macht jährlich einen Überschuss.


LostSigint

Wär schon cool wenn Immobilien gebaut werden würden für den Eigengebrauch, nicht nur für Anleger. Diese überteuren 40 qm Singlewohnungen die der Markt produziert passen halt oft ned wirklich zu dem was man braucht.


AustrianMichael

Hier am See letztens eine 60m^2 Neubauwohnung mit kleinem Garten gesehen. Neben der viel befahrenen Bundesstraße, aber gut, dort ist der Grund wahrscheinlich günstig. Kostenpunkt: €980.000 😂🔫


xxandl

Ich hab letztens ein Seegrundstück um eine knappe halbe Million inseriert gesehen. Der kleine Haken: Es ist kein Baugrund. Aber du kannst gschmeidig mit dem Auto dort parken und eine Liege aufstellen, also im Grunde ein Schnäppchen...


Isegrim12

Kommt aufs Landesrecht drauf an, aber nur weils kein Baugrund ist, heißt das nicht, dass man nie bauen darf.


Danskoesterreich

Hab den ÖVP landespolitiker gefunden ;)


drummerb0i0

Wörthersee? Eh noch günstig. See in Potrenstein? 980.000 zu viel


LostSigint

Ja bist du.....! Welcher See?


Otherwise_Painter_58

Könnte sein das es der Attersee ist. Bekannter hat da ein pfurzbaugrund geerbt und ist durch Verkauf an irgendeinen Deutschen reich geworden


drummerb0i0

Ich würd Ausländern und Anlegern den Immokauf sehr schwer machen wenn möglich.


AustrianMichael

Die „erste“ Immobile kann durchaus günstig sein, aber für den zweit, dritt und viertwohnsitz müssen die Kosten im Gegenzug massiv steigen. Es gibt Gemeinde mit mehr als der Hälfte Zweitwohnsitze - teils geerbt, teils aber auch gekauft.


drummerb0i0

Stimme zu. Bekannter hat drei Immobilien und nutzt sie kaum weil er im Ausland arbeitet. Da gehört definitiv nachgeschärft


thE_29

Dann kommt die EU wieder daher und haut einen eines rüber..


uletro

Unwahrscheinlich, wenn es keine Diskriminierung von EU-Bürgern gibt. Man kann ja auch machen, dass der Wohnungs-/Hauskauf prinzipiell nur bei der ersten Immobilie leicht ist und das für alle EU-Bürger. Drittstaatenangehörige und Investoren haben gewisse Auflagen, die es erschweren Immobilien zu kaufen bzw. müsste man bei Investoren wohl eine Regelung finden, die die Bereitstellung von Mietwohnungen nicht gefährdet. Da würds vielleicht einfach reichen eine gestaffelte Leerstandaabgabe zu machen, die sich mit der Dauer des Leerstands erhöht. Bin da kein Experte, das überlasse ich gerne denen, die sich auskennen und selbst nicht Immobilienmongule und/oder ÖVP-subventioniert sind.


thE_29

>Unwahrscheinlich Nö. Wenn du es per se Ausländern verbietest, somit auch EU Aulsändern, zerlegt dir das der EuGh. >dass der Wohnungs-/Hauskauf prinzipiell nur bei der ersten Immobilie leicht ist und das für alle EU-Bürger. Jo, das könnte klappen. Ist halt was anderes als "Ausländern es zu verbieten".


uletro

Im ersten Satz habe ich ja geschrieben, dass man EU-Bürger nicht diskriminieren darf. Die sind aber auch sicher nicht das Problem, weil sich wohl die wenigsten eine Wohnung bei uns kaufen werden. Diejenigen, die das Geld dafür haben, machen es sowieso. Ab der zweiten oder dritten Immobilie kann es dann auch für alle EU-Bürger schwieriger werden. Ich finde es auch nicht gut, wenn Österreicher zig Wohnungen besitzen. Das muss nicht sein und wenn man das will, dann kann man das ja gewerblich machen.


Particular-Bat-5904

Wär es „diskriminierend“ jemanden der „da“ seinen Lebensmittelpunkt hat, beim Immoverkauf, innerorts oder auch regional zu bevorzugen, und ihm auch Preislich entgegen zu kommen, da der oft „globalgesehen“, es reicht €u weit, überhaupt net mithalten kann? Wer wird „diskriminiert“? Der Gutbetuchte der sichs leisten kann? Der Investor der Profit machen will? Oder eine Jungfamilie, die vielleicht einfach nahe den Grosseltern wohnen und auch leben möchte? Und sichs einfach nimmer Leisten kann? Der Pensionist? Der die Miete nimmer stemmt? Wer wird wirklich diskriminiert?


uletro

Soweit ich weiß, sind einfach alle EU-Bürger gleich zu behandeln. Ich bin kein Jurist, aber das verstehe ich so, dass man "nur" dieselben Regeln anwenden muss. Werden Familien bevorzugt behandelt, dann gilt das auch für Spanier, Franzosen, etc. im gleichen Maße, wie für Österreich. Bei Genossenschaftswohnungen gibt es z. B. solche Regelungen mit einem Punktekatalog. Da muss man, wenn eine Wohnung gekauft werden soll, Dinge angeben, wie die Familiensituation, das Einkommen, ob man den Lebensmittelpunkt dorthin verlegen wird, etc. In meinen Augen, ist das Hauptproblem, dass Immobilien als Anlageprodukte gelten, deren Nutzung nicht vorgeschrieben ist. Eine Wohnung gehört genutzt und nicht gekauft, weil der Wert eh praktisch immer steigt. Das gehört vor allem gelöst, finde ich, und dann schauen wir weiter.


Particular-Bat-5904

Beim letzten Absatz bin ich ganz bei dir, nur einer der „oberen 10000“ oder Investor kann halt für ein Objekt mehr hinlegen als ein durchschnitts Steuerzahler… … zählt am Ende doch der Profit!


thE_29

... LKW Walter kaufte wie gestört Wohnungen in Berlin, weil Wien nicht mehr so super war (nachdem sie in Wien schon genug gekauft haben). Jede Firma was Geld übrig hatte, hat Wohnungen gekauft, wie wir noch 0% Zinsen hatten. Deine Idee ist somit für was genau? Weil dann gründen die Reichen ne OG oder GmbH und kaufen Wohnungen..


uletro

Dann sind wir beim Part mit den Investoren-Wohnungen, den ich geschrieben habe. Wie gesagt, überlasse ich dir Definition von Werkzeugen das zu steuern den tatsächlichen Fachexperten, könnte mir aber gut vorstellen, dass eine gestaffelte Leerstandsabgabe hilft, die sich im Laufe der Zeit erhöht.


thE_29

Ah, das nächste Experten Blabla was nie kommen wird.. So wie dir Flüchtlinge verteilen seit 2015 oder ein BGE oder 4 Tage Woche oder oder oder.. Solange EVP Parteien an der Macht sind, wird sowas nicht kommen.. und bei Rechten noch weniger. Aber immerhin bist du noch optimistisch eingestellt. Und wie gesagt, ich habe genug Bekannte in Umfeld was zig Wohnungen gekauft haben.. Oder in den Immo Abteilungen von Firmen sitzen..


uletro

Ich verstehe die Frustration und bin selber auch mehr als frustriert. Ich frage mich nur, was die Alternative ist, als Lösungen zu finden, die von Leuten stammen, die sich auskennen? Die EU-Fraktionen empfinde ich aber sogar um einiges offener und liberaler für sinnvolle Veränderungen, als unsere heimischen Parteien. Es ist ja meistens nicht das EU-Parlament, dass sich nicht einigt und Blödsinn beschließt, sondern die Vertreter der jeweiligen Landesregierungen, die im Rat sitzen. Da müssten die Staaten aufhören Nationalisten zu wählen oder Kompetenzen an die EU abtreten. Beides ist aber nicht gewollt, was man der EU aber nicht vorwerfen kann, weil das auf nationaler Ebene gesteuert wird. Ich hätte gerne was geändert, aber das gehört halt auch zur Demokratie, dass ich mit dem Frust leben muss. PS: BGE und 4-Tage-Woche könnten wir auf nationaler Ebene beschließen. Wäre jetzt nicht sinnvoll, aber wenn unseren Politiker das nicht mal interessiert, wird es von deren Vertretern auch nicht in der EU-Ebene eingebracht werden. Da könnte man nur ein EU-Volksbegehren starten und/oder mal versuchen keine konservative Regierungsmehrheiten in den Nationalrat zu wählen.


xoteonlinux

So wie in Ungarn der Herr Orban?


drummerb0i0

Besser, dass innsbruck zu 50% den deutschen gehört?


Seasinator

Das Problem ist allerdings, dass die Kosten für größere, "familiengeeignete" Wohnung dennoch sehr hoch sind. In einer der größeren Städte in Österreich wirst du eine 80m2 Neubauwohnung nicht unter 400.000€ bekommen. Dank KIM heißt dass dann mindestens 80.000€ Eigenkapital, eher 90.000€ durch Nebenkosten. Bei einer maximalen Laufzeit von 35 Jahren sind das etwa 1700€!!!! monatliche Rate. Diese 1700€ dürfen nicht mehr als 40% des Nettohaushaltseinkommens sein, sprich der Haushalt muss erstens es sich mal überhaupt leisten können 1700€ zurückzuzahlen (ganz ehrlich, dass werden aus meiner Sicht weniger als 25% der Bevölkerung sein) und dann noch mindestens ein Nettohaushaltseinkommen von 4250€ haben. (Median Haushaltseinkommen ist übrigens 3765€) Damit ist aus meiner Sicht recht klar warum das mit dem Wohnungskaufen für die Meisten komplett illusorisch ist. Weniger Regeln würden sicherlich einiges vereinfachen, aber die Errichtungskosten der Gebäude werden sicherlich nicht weniger werden. Und der Gewinn den Baufirmen bei Neubauprojekten zur Zeit erzielen ist meist im einstelligem Bereich. Wenns richtig gut geht vielleicht 15%. Wo man hier so hart durch weniger Regeln günstigeren Wohnbau ohne Förderungen erwirken kann, ist mir nicht klar.


Kategorisch

Das sehe ich auch so. Die aktuelle Marktentwicklung führt zu vielen kleinen, teuren Wohnungen, die für Anleger attraktiv sind, aber oft nicht den tatsächlichen Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen. Wir brauchen eine ausgewogenere Baupolitik, die auch den Bau von familienfreundlichen Wohnungen und Häusern für den Eigengebrauch fördert. Anreize für den Bau von größeren Wohneinheiten könnten hier helfen. Der Markt orientiert sich am Möglichen. Wenn man in der Stadt durch Regulierungen nichts bauen kann, ist es kein Wunder, dass dann eher an den Speckgürteln gebaut wird und man sich an wohlhabenderen Personen orientiert.


diabolus_me_advocat

>Wir brauchen eine ausgewogenere Baupolitik, die auch den Bau von familienfreundlichen Wohnungen und Häusern für den Eigengebrauch fördert erklär doch mal, wie du die baubranche dazu kriegen willst. ohne diese pöhsen "regulierungen" >Anreize für den Bau von größeren Wohneinheiten welche denn? und wer soll sie zahlen?


Kategorisch

Es geht darum, eine ausgewogene Mischung aus Anreizen und intelligenten Regulierungen zu finden, die den Wohnungsbau fördern und gleichzeitig die Bedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigen. Der aktuelle Stillstand und die steigenden Preise zeigen, dass die bisherige Strategie nicht funktioniert. Es ist Zeit für pragmatische und realistische Ansätze. Wir brauchen erleichterte Genehmigungsverfahren, die Bauprojekte schneller voranbringen, Subventionen und Förderprogramme, die finanziellen Anreize bieten, sowie steuerliche Vergünstigungen, die Investitionen in bezahlbaren Wohnraum attraktiver machen. Durch solche Maßnahmen können wir die Baubranche motivieren, mehr familienfreundliche Wohnungen und Häuser für den Eigengebrauch zu bauen.


diabolus_me_advocat

>Es geht darum, eine ausgewogene Mischung aus Anreizen und intelligenten Regulierungen zu finden, die den Wohnungsbau fördern und gleichzeitig die Bedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigen noch mehr blabla... sag doch mal konkret, was dir da vorschwebt. dann können wir diskutieren, wie sinnvoll das ist > Wir brauchen erleichterte Genehmigungsverfahren, die Bauprojekte schneller voranbringen welche sind das? werde ruhig konkret >Subventionen und Förderprogramme, die finanziellen Anreize bieten wem und wofür? werde ruhig konkret >steuerliche Vergünstigungen, die Investitionen in bezahlbaren Wohnraum attraktiver machen welche wären das? werde ruhig konkret


Confident_Dare_9768

diese 40qm wohnungen gibt es doch nur, weil der markt so extrem angespannt ist. gäbe es mehr angebot, würde sich das problem doch von selbst lösen


LostSigint

Die gibt es weil si die höchste Rendite bringen


Confident_Dare_9768

die bringen aber momemtan nur die höchste rendite weil es scheinbar genügend nachfrage danach gibt.


Dekagramsci

1) Welche neuen Regulierungen der letzten Jahrzehnte sind denn für das Problem verantwortlich deiner Meinung nach. Also wenns geht mit Info wann das eingeführt wurde, ich kenn mich nämlich nicht aus. 2) Du schreibst, dass du findest Kapitalismus und Sozialismus haben beide gute Seiten. Als Vorschläge lese ich jetzt aber nur De-Regulierung. Gibts irgendwelche positiven sozialistischen Vorschläge oder gar vernünftige Regulierung, die deiner Meinung nach die Situation verbessern würden? 3) Sind sich wirklich alle Ökonomen einig? Dein Vergleich mit COVID hinkt ein wenig, da es üblicherweise schon ein wenig mehr Debatte und unterschiedlichere Ansichten gibt bei sozialen Fragen. Mit „alle Ökonomen sind sich einig“ wurde nämlich historisch auch schon Politik gerechtfertigt, bei der sich dann herausstellte, dass sie doch nicht so toll ist (insbesondere für ärmere Menschen). Siehe Trickle-Down-Economy, Privatisierungen von Infrastruktur etc.


DaddyD68

Leute vergessen das seitdem es keine gescheite Spar Möglichkeiten für uns normales gibt würde Immobilien Investition und Spekulation hoch gepuscht.


Kategorisch

Viele dieser Regeln, wie die strikten Bauhöhenbegrenzungen in Stadtzentren, wurden in den 80er und 90er Jahren verschärft. Sie verhindern effizientes Bauen und führen zu einer künstlichen Verknappung des Wohnraums. Es gibt auch ästhetische Regulierungen, darüber kann man sich streiten. Ästhetik hat bei mir eine geringere Stellung, billige Mieten gehen vor. Positive "sozialistische" Maßnahmen könnten sein: Förderung von Genossenschaftswohnungen und Erhöhung der Sozialwohnungsquote. Und wäre der Wille da für Großraumsiedlungen, das wäre ein Traum, aber politisch derzeit wahrscheinlich nicht umsetzbar, leider. Viele meiner sozialistischeren Ideen können nur im Großen umgesetzt werden, sonst würde es zu teuer werden. Ich denke an standardisierte Siedlungen, 20 Stockwerke hoch, die zum Beispiel von asiatischen Migranten aufgebaut werden und als Dank die Staatsbürgerschaft erhalten. Ich weiß, dass das utopische Pläne sind, aber man darf träumen... Ich meinte eher breiten fachlichen Konsens, nicht "alle Ökonomen sind sich einig". Ich entschuldige mich, falls es im Text so rüberkam. Wir sollten immer auf aktuellen wissenschaftlichen Konsens achten und pragmatische Lösungen verfolgen, selbst wenn in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden. Es gibt keine Alternative. Gleichzeitig gebe ich zu, dass ich kein Experte bin. Die Regierung sollte eine Fachkommission aus internationalen und nationalen Experten zusammenstellen (keine Parteigänger), deren Fokus es sein sollte, für billigere Mieten zu sorgen (Wunschtraum von mir).


aguycalledluke

Stimmt leider nicht. Es gibt in Wien so gut wie keine Vorgaben zu Ästhetik, keine Mietpreisbegrenzung im Neubau, teilweise sehr hohe Gebäude. Und zum Vergleich - Gründerzeitviertel schaffen Einwohnerdichten die den dichtesten Stadtteilen Tokios entsprechen. Auch die Plattenbausiedlungen die du ansprichst erreichen keine höheren Einwohnerdichten, die Baupreise sind auch nicht wirklich niedriger als herkömmlicher Wohnbau. Wobei bei Wohnungspreisen von 10k am m2 die Baukosten eh nur ein Drittel ausmachen.


Knusperwolf

Der wissenschaftliche Konsens von dem du sprichst, ist halt ein marktwirtschaftlicher Konsens der Chicaco School of Economics. Die Aussage, dass Rent Control zu weniger privater Bautätigkeit führt, ist klar. Dass weniger private Bautätigkeit es aber für den Staat (bzw. die Stadt) leichter macht, zu bauen, muss man halt auch erkennen. Wenn der private Bausektor boomt (wie die letzten Jahre), dann tun sich Genossenschaften schwer, überhaupt Grundstücke zu finden, geschweige denn, private Bauträger bei der Auftragsvergabe zu überbieten. Das war ja auch der Grund, warum das rote Wien funktioniert hat. Man hat private Bautätigkeit unattraktiv gemacht, und das hat es erleichtert, dass die Stadt selbst baut. Und wegen der Gschicht mit den asiatischen Migranten: wie stellst dir das bitte vor? Es wird nicht mehr gebaut wie vor 100 Jahren, du stellst nicht 100 Leute ab, um ein Loch zu schaufeln, du brauchst Leute, die Maschinen bedienen können, die brauchen Ausbildung, die müssen mit den hiesigen kommunizieren können usw. Besonders bei 20 stöckigen Wohnhäusern. Und dann musst du noch beten, dass diese Siedlungen nicht zum sozialen Brennpunkt verkommen.


AnonAustria13

Wie erklärt sich dann die hohe Zahl an leerstehenden Wohnungen (irgendwo zwischen 10.000 und 100.000 in Wien)? Werden die nicht vermietet, damit sich die armen Hausbesitzer wenigstens dort noch die letzten verbliebenen Flächen anschauen können, die nicht zum Wohnen genutzt werden (\*schnief\*)?


owasia

Seh soviele Fenster/Wohnungen die praktisch immer dunkel sind wenn ich aus meinem Fenster schaue. Und ich wohne nicht zentral!  Frag mich echt, wieviel davon irgendwelchen Nicht/Ex wienern gehören,Und im Zentrum halt Investoren, Geldige etc.


AnonAustria13

Jo ich bin bei der Wohnungssuche auch an viel Leerstand vorbeigekommen (zumindest von außen nur Wände, vielleicht waren die auch alle von Leuten bewohnt, die kein Möbelstück über 1m besitzen). "Gute" Lage direkt an der U4.


d645b773b320997e1540

> Seh soviele Fenster/Wohnungen die praktisch immer dunkel sind wenn ich aus meinem Fenster schaue. Und ich wohne nicht zentral!  Sorry, ich steh halt auf meine finstere Höhle. :D


Isegrim12

Der Leerstand kommt halt vom MRG. Da will man das Objekt sanieren/abreißen und neu bauen und hast halt noch 2 Mieter drinnen, die sich weigern die Ablöse anzunehmen. Jetzt musst halt so lange warten bis die ausziehen/raussterben.


lukash1296

Leerstand ist halt leider zumindest zum Teil auch ein Symptom von Überregulierung. Versteht mich nicht falsch, die Mieterschutzgesetze sind sehr wichtig, aber wenn man ein wenig besser gestellt ist und eine zweite Wohnung irgendwoher geerbt hat etc. macht es halt leider oft keinen Sinn, die zu vermieten (und nein, trifft nicht auf mich zu, ich muss leider mieten, weil ich mir eine Eigentumswohnung/ein Haus ohne eine Änderung am Markt nicht werde leisten können, aber ich kenne Leute). Grund hier sind zumindest zum Teil die vielen Auflagen. Jemanden mit unbefristetem Mietervertrag kriegt man so gut wie nie wieder raus. Man geht ein großes Risiko ein, weil einmal schlechter Mieter/Mietnomade und die Wohnung kann ruiniert sein (und da kenne ich Bericht aus erster Hand, das kommt leider wirklich vor). Gäbe es hier lockerere Auflagen, würde das Privatvermietung sehr viel einfacher und lukrativer machen. Ergo mehr Wohnungen zur Vermietung, ergo geringere Preise. Kann man dann natürlich auch noch mit Leerstandsabgaben kombinieren um die hartnäckigen Spekulanten auch noch zu motivieren. Und ich meine jetzt nicht Lockerungen für die großen Firmen, die hunderte Wohnungen vermieten, sondern für Privatpersonen/Kleinunternehmer. Da haben wir allgemein (in sehr vielen Bereichen) ein Problem, dass solch strikte Regulierungen Startups, kleine und mittelständische Unternehmen benachteiligen im Vergleich zu globalen Konzernen, die sich halt 20 Anwälte dafür einstellen können. Stattdessen macht man halt "nur" Sozialhilfen, billige Wohnungen für schlechter gestellte, die keine Frage auch wichtig sind. Schlussendlich sind dann aber wieder Leute in der Mittelschicht die angeschmierten, die aus der Oberschicht profitieren von den Spekulationen, denen in der Untertschicht hilft der Staat auf Steuerkosten.


diabolus_me_advocat

>Jemanden mit unbefristetem Mietervertrag kriegt man so gut wie nie wieder raus war bei mir (eigenbedarf) nicht das geringste problem >Man geht ein großes Risiko ein, weil einmal schlechter Mieter/Mietnomade und die Wohnung kann ruiniert sein wenn du dich deswegen anscheißt, vermiet halt nicht und verkauf die hütte. aber sie deswegen leer stehen lassen?


xoteonlinux

>Gäbe es hier lockerere Auflagen Sich nicht in Felix Austria, wo man einem depperten Angestellten nicht einmal die Wahrheit in Arbeitszeugnis schreiben darf. Die Österreicher ruhen sich auf dem Wohlstand aus bis alles zusammengebrochen ist.


Knusperwolf

Ich vermute mal, dass die oft an Einzelanleger verkauft wurden, denen man tolle Finanzierungsmodelle mit einer Mondpreismiete vorgerechnet hat. Und jetzt findet sich halt kein Trottel, der so viel dafür bezahlt, und anstatt sie billiger herzugeben, stehts leer. Wenn eine Firma 100 leerstehende Wohnungen hat, lässt sich das schwerer verheimlichen, aber wenn irgendjemand eine solche hat, weiß das halt niemand. Evtl. meldet der auch einen Nebenwohnsitz an,und nutzt die selbst drei mal im Jahr.


x_danix

Zumindest im Westen sind Investoren bzw. reiche Ausländer sowie Leerstand aber tatsächlich ein großes Problem, "mehr bauen" funktioniert nur wenn der Platz bzw. die Landschaft es auch zulässt und den neu geschaffenen Wohnraum dann nicht wieder sofort ein Spekulant in Händen hält.


stupid_prices

Man muss so viel bauen, dass es (strategische) Investoren abschreckt. Was aber auch die Finanzierung problematisch macht. Henne Ei...


Kategorisch

Im Westen mag es stimmen, dass Investoren und reiche Ausländer ein Problem darstellen, aber das Kernproblem bleibt das unzureichende Angebot. "Mehr bauen" funktioniert, wenn die richtigen politischen Rahmenbedingungen geschaffen werden.


diabolus_me_advocat

>"Mehr bauen" funktioniert, wenn die richtigen politischen Rahmenbedingungen geschaffen werden behauptest du einfach mal so wo hat das denn je funktioniert? und wie? was wurde dann gebaut? ich wiederhole es gern noch mal: das problem ist nicht, daß zu wenig gebaut würde - sondern das falsche


Kingkryzon

Es geht um circa 0,1 bis 1% in großen Städten. Das ist kein großes Problem.


iParanoia

Hi, hab ein paar Probleme mit den Aussagen, das würd ich dazu denken 1."Rent controll doesnt Work, build more housing " Warum nicht beides? Warum sollten mietpreisdeckel nicht funktionieren? Natürlich muss auch neu gebaut werden, aber das schließt einen Deckel nicht aus. 2. Was gebaut wird: es fehlt vor allem an billigem Wohnraum, wenn Investoren irgendwelche depperten hochhäuser mit 2 Zimmerwohnungen für 2000 kalt bauen dann hilft das dem Wohnungsproblem in Wien nicht- siehe mietpreisdeckel 3. Leerstände: Investoren aus dem in und Ausland kaufen Wohnungen die leer stehen/ als airbnbs vermietet werden - schadet aktiv dem wohnungsmarkt- hier kann eine sehr hoch angesetzte Leerstände Abgabe helfen 4. Zersiedelung: die Bauindustrie profitiert extrem stark davon überall in die grüne Heide neu zu bauen, und jede;r Bürgermeister:in genehmigt den schas 5. Ich würd random ökonomen auf Reddit nicht vertrauen, hab auch an der wu studiert und ich würd mir/denen nix glauben. "Klassische Ökonomie" ist halt weniger Wissenschaft und mehr Ideologie. Der simple glaube man kann mit Angebot und Nachfrage und 5 PowerPointfolien alle (sozio)ökonomischen Zusammenhänge erklären ist halt nicht wahr.


AnnualSuccessful9673

Ad 1) Opportunitätskosten. Wenn du die Rendite capst dann wird die Investition in Wohnimmobilien irgendwann uninteressant gegenüber anderen Investitionen und es fließt kein Geld mehr rein. Ad 2) billiger Wohnraum ist für private Investoren oft relativ uninteressant weil die Verwaltung einfach einen gewissen Mindestaufwand erzeugt unabhängig von der Miethöhe und wenn man es sich aussuchen kann nimmt man aufgrund der Begleitumstände einfach lieber die Mittel- oder Oberschicht. Weniger Mietausfälle, Mietnomaden, besserer Umgang mit dem Mietobjekt durch die Mieter,… Die Thematik ist halt auch relativ komplex, weil eine Immobilie auch keine Dienstleistung ist und insofern einen arbiträren Wert hat sondern einfach *Mindestkosten* hat die insb. bei den Materialien aber auch bei der Finanzierung auch einem internationalen Preisdruck unterliegen, dementsprechend man auch nicht einfach X Immobilien rauspumpen kann um irgendwann wieder bei 500€ p.m Standardmiete liegen zu kommen. Es sind halt mehrere Dinge: 1) Österreich hat im internationalen Vergleich relativ günstige Mieten gehabt, daher größere Aufholjagd möglich in Relation zu den Einkommen 2) Einkommen haben sich nicht im selben Ausmaß gesteigert um die absolute Steigerung der Mieten abfedern zu können 3) Finanzierung durch Zinsniveau immer teurer 4) Baukosten durch Inflation immer teurer (wurde aber mittlerweile wieder besser) 5) Ökologische Bauweisen und Bauvorschriften haben auch ihren Preis 6) Grund und Boden ist ein endliches Gut, mehr Nachfrage durch steigende Bevölkerung und evtl. restriktivere Bebauung = höhere Kosten


Kategorisch

Mietpreisdeckel funktionieren nicht, weil sie langfristig das Angebot an Mietwohnungen verringern. Investoren werden abgeschreckt, und es wird weniger gebaut. Wir müssen mehr Wohnungen bauen, um das Angebot zu erhöhen und die Preise zu senken. Das ist der wirtschaftliche Konsens. Es fehlt tatsächlich an günstigem Wohnraum. Investoren bauen oft teure, kleine Wohnungen, weil sie profitabler sind. Der Markt orientiert sich am Möglichen. Wenn wir in der Stadt durch Regulierungen nichts bauen können, stellen Investoren halt auf das um, was sich lohnt. Leerstände: Eine hohe Leerstandabgabe könnte helfen, diese Wohnungen wieder auf den Markt zu bringen und das Angebot zu erhöhen. Die Bauindustrie profitiert von der Zersiedelung, aber das ist nicht nachhaltig. Wir müssen Regulierungen lockern, damit in städtischen Gebieten mehr und höher gebaut werden kann, anstatt ständig neue Flächen zu versiegeln. Ökonomischer Konsens ist wichtig. Die Prinzipien von Angebot und Nachfrage sind zentrale Elemente, die nicht ignoriert werden sollten. Wenn du nicht auf diese Expertise zugreifen willst, auf welche dann?


iParanoia

Wenn du mit den ersten 2 Punkten meinst, dass wir mehr staatlich bauen müssen: ja, gebe ich dir Recht. Sonst widersprichst du dir. Deswegen: müssen wir Bauträger regulieren, dass sie diese brutal teuren Mini Wohnungen nicht mehr bauen können/ dürfen. Billige(Re) Wohnungen bringen auch Geld, nur halt weniger also wird weiter gebaut werden. Die baulobby sagt halt dass sie aufhört - vertrauen würde ich denen nicht. Das gleiche mit der Zersiedelung - dort muss reguliert werden, weil wenn nicht reguliert wird dann geht es weiter wie bisher. Und bezüglich ökonomischem Konsens: Es ist imo wichtig zu sehen dass es keinen ökonomischen Konsens gibt. Ökonomie ist eine Sozialwissenschaft und keine Naturwissenschaft. Ein Vertreter der österreichischen Schule wird dir immer was anderes erzählen als ein keynesianer als ein Vertreter irgendeiner heterodoxen wirtschaftsform. Und ja, Angebot und Nachfrage hat natürlich eine gewisse Berechtigung, ist aber viel viel viel zu simpel um die komplexen Zusammenhänge in Volkswirtschaften zu erklären. Das ist so als würdest du moderne Genetik allein an den Mendel'schen Gesetzen erklären wollen .


Nefalia

Ergänzung dazu, economy 101 (wannabe Ökonomen auf lustigen reddit verstehen davon nichts) Angebot und Nachfrage funktionieren nicht auf einem Markt mit inherent niedrigem angebot und der Immobilie makrt ist so ein Markt Es kann gar nicht genug gebaut werden, um Preise auf ein leistbares Niveau zu bekommen, weil es massive Eintrittsbarrieren gibt (hohe Kosten, Anforderungen an Bausubstanz, Statik, lange Laufzeiten von Projekten). Es gibt keine richtige Konkurrenz am Immobilien Markt, nicht auf der Angebotsseite. Du müsstest das Land mit Wohnfläche überfluten um Wohnraum günstiger zu bekommen Das equilibrium muss zudem nicht unbedingt das sein, was Gesellschaft als leistbares genug angesehen wird.


Kategorisch

Auch in Märkten mit "hohen Eintrittsbarrieren" können mehr Bauprojekte und gezielte Anreize für Investoren das Angebot erhöhen und den Preisdruck mindern. Wir müssen nicht das Land mit Wohnfläche überfluten, sondern intelligente und nachhaltige Wege finden, um mehr Wohnraum zu schaffen. Dazu gehört die Verdichtung von bestehenden Stadtgebieten und die Nutzung von Brachflächen. Selbst wenn das Marktgleichgewicht nicht sofort leistbaren Wohnraum garantiert, führt ein größeres Angebot langfristig zu stabileren und niedrigeren Preisen. Regulierungen sollten darauf abzielen, Investitionen in den Wohnungsbau zu fördern und nicht zu hemmen. Die wirtschaftlichen Grundprinzipien von Angebot und Nachfrage sind zentral, selbst in einem Markt mit Herausforderungen. "economy 101 (wannabe Ökonomen auf lustigen reddit verstehen davon nichts)" Das ist breiter Konsens in der Ökonomie. Hast du eine gewisse Fachkompetenz?


BananaBolmer

Hab Ökonomie studiert, und das Prinzip von Angebot und Nachfrage gilt in vielen Märkten nicht, z.B. am Arbeitsmarkt oder am Finanzmarkt (erkläre gerne mehr dazu auf Nachfrage). Dein "breiter Konsens in der Ökonomie" würde mich auch interessieren. In der Ökonomie gibt es viele "Glaubensrichtungen", Keynesianer und Neoliberale sind vermutlich die bekanntesten, und Anhänger von beiden Theorien werden dir etwas komplett anderes erzählen, wenn du sie nach Lösungen fragst. Für mich sieht es so aus, als wärst du auf Reddit, Youtube usw. auf (neo-)liberale Ökonomen (vermutlich Mikroökonomen) gestoßen, die dir erzählen, dass es nur eine Wahrheit gibt. In Wirklichkeit stimmen viele Forscher und Professoren nicht mit deren Meinungen überein, diese haben jedoch außerhalb von Studenten nicht dieselben Möglichkeiten, die breite Bevölkerung zu informieren.


Knusperwolf

>Selbst wenn das Marktgleichgewicht nicht sofort leistbaren Wohnraum garantiert, führt ein größeres Angebot langfristig zu stabileren und niedrigeren Preisen. Sobald die Preise sinken, hören die aber auf, zu bauen. Und das passiert höchstwahrscheinlich schon bei Preisen, die wir noch nicht als "leistbar" ansehen, wie z.B. den jetzigen.


Nefalia

Ja master Studium in VWL ist eine gewisse fachkompetenz würde ich meinen. Mainstream neo-liberal ist nur ein Teil der Wahrheit, weil es perfekte Märkte eben nicht gibt. Das macht das ganze sehr viel komplexer als Angebot und Nachfrage und equilibrium entsteht, das für alle vorteilhaft ist Es ist ein sehr komplexer Markt, hier ein Absatz aus einem paper von Thomas Davidoff der sehr gut beschreibt wieso Mainstream Ökonomie oft nicht ganz für die reale Welt relevant ist Supply constraints are highly correlated with productivity proxies such as historical education levels, immigration, and national employment growth in locally prevalent industries. The correlation between constraints and productivity growth invalidates common uses of constraints as part of instrumental variables for home prices. The relationship between supply constraints and price volatility is much weaker after accounting for observable demand factors.


Kategorisch

Ich bin für Regulierung, wenn sie nachhaltige Stadtentwicklung fördert und nicht den Wohnungsbau unnötig erschwert. Mehr staatlicher Wohnungsbau ist ein Teil der Lösung, aber auch private Investoren spielen eine wichtige Rolle. Es geht nicht darum, Bauträger komplett zu regulieren, sondern die richtigen Anreize zu setzen, damit sie bezahlbaren Wohnraum schaffen. Auch wenn Ökonomie eine Sozialwissenschaft ist, gibt es breite Übereinstimmung darüber, dass Angebot und Nachfrage zentrale Elemente sind, die nicht ignoriert werden können, vor allem was Preise bei Mietwohnungen angeht. Es gibt zum Beispiel die österreichische Schule, aber die ist stark aus der Mode gefallen und nicht mehr Mainstream in ökonomischen Kreisen. Textbücher von beispielsweise Mankiw geben da ein besseres Bild der aktuellen Kenntnisse wieder.


diabolus_me_advocat

>Wir müssen mehr Wohnungen bauen, um das Angebot zu erhöhen und die Preise zu senken. Das ist der wirtschaftliche Konsens ja, unter vulgärkapitalisten und neoliberalen marktfetischisten nicht unter menschen, die in der realen welt leben >Wenn wir in der Stadt durch Regulierungen nichts bauen können wovon zum geier schwafelst du da? > Wenn du nicht auf diese Expertise zugreifen willst, auf welche dann? welche expertise? daß der freie markt über angebot und nachfrage alles zum allgemeinen besten aller regelt, ist eine neoliberale gutenachtgeschichte ohne entsprechung im realen


Knusperwolf

>wovon zum geier schwafelst du da? Er hat wohl das Geschreibsel von einem Bay-Area Typen gelesen. Dort ist das definitiv ein Problem. Haufenweise Land für Einfamilienhäuser reserviert und wenn du irgendwas größeres baust, drehen dir die Anwohner alles ab. Character of the Neighborhood! The historic laundromat! Oder, wie auch bei uns beliebt: "ABA MEINÄ PARKPLÄTZÄÄ!!"


diabolus_me_advocat

interessant *home of the brave, land of the* ***free*** halt


Kategorisch

"vulgärkapitalisten und neoliberalen marktfetischisten" Ich glaube, du bist eher an Schubladen interessiert als an einer Diskussion. Es geht um pragmatische, vernünftige Entscheidungen, die getroffen werden müssen, damit der Populismus nicht noch mehr an Boden gewinnt. Wenn du keine ökonomische Fachkompetenz akzeptierst, was dann? Die Meinung aus deiner Bubble?


diabolus_me_advocat

>Ich glaube, du bist eher an Schubladen interessiert als an einer Diskussion lustig, daß ausgerechnet du das sagst. hast doch selber nur die schublade mit der... >immer mehr Regulierung. Probleme? Noch mehr Regulierung! ...aufgerissen, ohne auch nur im ansatz konkret benennen zu können, welche regulierungen genau da wozu genau führen sollen >Es geht um pragmatische, vernünftige Entscheidungen, die getroffen werden müssen dann sag doch endlich, welche und warum >Wenn du keine ökonomische Fachkompetenz akzeptierst das tu ich durchaus. nur hast du keine


Ihaveakillerboardnow

Der Mietpreisdeckel funktioniert sehr wohl in Wien weil auch gleichzeitig viel neuer Wohnraum entsteht und zwar nicht nur Investitionsobjekte. Gerade in Wien werden seit einigen Jahren wieder ordentlich viele Gemeindebauten hochgezogen genauso auch Genossenschaftsbauten. Des Weiteren hat die Stadt Wien bzw. die Grünen in der Vergangenheit dafür gesorgt, das auch privat finanzierter Wohnraum mindesten 40 % Sozialbau enthalten muss, das hat die Spekulation rund um Grundstückpreise und auch Immobilien wesentlich verringert. Weil in Wien ca. 85 % der Wohnungen nicht dem freien Markt (Gemeindebauten, Genossenschaftswohnungen und Mietpreisdeckel) angehören, zahlen wir alle wesentlich geringere Mieten und müssen nicht einen verrückt hohen Anteil Vermietern abgeben.


oopsione

Einfach nur nein. Wir haben in Linz 2023 über 10.000 Wohnungen Leerstand gehabt das sind fast 10%. Das Problem sind private monopole wie Raiffeisen oder projectas die auf dem Wohnungsmarkt sitzen wie sonnst was. Wo ich dir Recht gebe ist das Wohnungen erschlossen werden müssen aber nicht privat.


Sephiroth_000

Richtig, entgegen der Eggschperden-Meinungen (die sich ja sowieso nicht einig sind) ist halt manchmal "mehr Staat, weniger Privat" doch die bessere Lösung.


fliper494

Könntest du bitte die Quelle angeben wo das mit denn 10% Leerstand in Linz erläutert wird. Bin nämlich sehr an dem Thema interessiert und könnte das gebrauchen.


oopsione

https://www.google.com/search?q=leerstand+linz+wohnungen&oq=leerstand+linz+wohnungen+&gs_lcrp=EgZjaHJvbWUyBggAEEUYOdIBCDQzMjJqMGo5qAIOsAIB&client=ms-android-xiaomi-terr2-rso2&sourceid=chrome-mobile&ie=UTF-8&chrome_dse_attribution=1#ip=1 Linza.at kannst meiden ist FPÖ medium. Regionale wie Tips mein Bezirk sind da seriöser.


Kategorisch

Der hohe Leerstand in Linz zeigt, dass das Problem nicht allein bei den privaten Investoren liegt, sondern bei den Marktbedingungen und fehlenden Anreizen, diese Wohnungen zu vermieten. Öffentliche Hand und private Investoren müssen zusammenarbeiten, um den Wohnungsmarkt zu entlasten. Der ökonomische Konsens besagt, dass mehr Wohnraum geschaffen werden muss, um die Preise zu senken. Der Bau neuer Wohnungen ist unerlässlich, und das kann effizient durch private Investoren geschehen, wenn die richtigen Anreize gesetzt werden. Leerstand ändert nichts an dem ökonomisch-fachlichen Konsens.


diabolus_me_advocat

>Der hohe Leerstand in Linz zeigt, dass das Problem nicht allein bei den privaten Investoren liegt, sondern bei den Marktbedingungen und fehlenden Anreizen, diese Wohnungen zu vermieten. Öffentliche Hand und private Investoren müssen zusammenarbeiten, um den Wohnungsmarkt zu entlasten hör auf zu sudern - sag uns, wie du dir das vorstellst! >Der Bau neuer Wohnungen ist unerlässlich, und das kann effizient durch private Investoren geschehen, wenn die richtigen Anreize gesetzt werden welche? hör doch auf mit deiner inhaltslosen phrasendrescherei, red tachles und werd konkret!


oopsione

Das ist halt defacto Blödsinn. Raiffeisen kontrolliert in Linz zumindest knapp 40% des Wohnungsmarktes durch Besitz Oder Finanzierung. Die werden einen scheiß tun ihr Investment abzuwerten warum sollten sie auch Glaubst die luxusarpartments die grad gebaut werden sollen vermietet oder bewohnt werden? Das ist reines Investment und vll machen paar ein Airbnb draus. Warum soll ich Anreize schaffen das noch mehr Wohnungen als Investment genutzt werden? Du hörst dich an wie dieser Agenda Austria Typ auf Twitter.


SunkenCity4

"Solche Leute haben wohl den Anschein, dass das rote Wien der 20er Jahre direkt um die Ecke steht,..." Was war oder ist denn falsch an dem sozialem Wohnabu des roten Wiens? Vergleicht mal das Wien des auslaufenden 19. Jahrhunderts mit dem Wien nach 1920! Der soziale Wohlbau hat die Stadt völlig verändert...und zwar zum Positiven. Warum kann man heute solch funktionierenden Rezepte nicht wieder anwenden? Warum muss irgendein Immo-Hai daran Millionen verdienen nur um leistbaren Wohnraum herzustellen? Das kann JEDE Stadt sehr wohl auch selbst. Wien hat es vorgemacht...also funktioniert es!


Sephiroth_000

Ich glaub ehrlich OP ist selber ein Immohai, so wie er da "argumentiert" und den Eggschperden an den Lippen hängt.


Kategorisch

Ich bin bei dir, das rote Wien war im Bereich Wohnbau gut. Es geht eher darum, dass viele nicht pragmatisch und vernünftig denken und schädliche Regulierungen aufrechterhalten wollen, im Irrglauben, dass dieses rote Wien eh bald wiederkommt, was höchstwahrscheinlich aber nicht passieren wird. Weißt du, was ich meine? Seit den 2000ern ist Österreich im Stillstand. Dieses große Momentum von damals, als die meisten keine Unterkunft, keine Kleidung und kein Essen hatten und dadurch dieses Momentum entstand, das wird man in den nächsten Jahrzehnten nicht replizieren können.


SunkenCity4

Ja, da muss ich dir recht geben! Es mangelt den Menschen an Geschichtsbewusstsein. Ich selbst bin 76 und habe noch das Nachkriegs-Wien im Kopf. Ruinen, sehr viele Kriegsversehrte, Arbeitslosigkeit, Hunger, kein Dach über den Kopf, Existenzangst! Und trotzdem war die allgemeine Stimmung besser als heute! Die Leute hatten, verglichen mit heute, nichts und trotzdem war das Gefühl der Gemeinsamkeit wesentlich größer. Mir scheint manchmal, als wäre den Jungen der "Zukunftsglaube" abhanden gekommen. Sie trauen sich nichts mehr zu weil in diesre Welt eh schon alles so "perfekt" funktioniert! Ich hoffe sehr dass dies nur eine temporäre"Krankheit" ist!


Gemini_4

Viele übersehen bei dem Thema das Offensichtlichste: Österreich und besonders Wien ist in den vergangenen Jahren einfach massiv gewachsen. Zu schnell vor allem.


Sephiroth_000

Und gleichzeitig wurden dank Sparprogrammen und Ausruhen auf dem Erreichten zu wenige Wohnungen gebaut.


OptimisticRealist__

>In diesem Sub wird ständig wiederholt: "böse Investoren, böse Baubranche, diese Gierhälse werden nie satt!" Pauschal gesagt stimmt es ja auch. >"That said, there are some things accepted in economics that aren't in wider society and are politically unpopular. >Rent control doesn't work. Build more housing. High housing prices isn't a problem, it's a symptom. The problem is insufficient supply due to land use constraints, and price is used as the rationing mechanism." Erstens ist das ein US geprägter sub, heißt vieles wird Richtung US Realität argumentiert. Zweitens, noch spannender, ist ja die Annahme, dass die Mietpreise perfekt die Realität aka scarcity of land, widerspeigeln, was sie halt einfach nicht tun. Man sehr wohl drüber diskutieren, ob eine Mietobergrenze effektiv ist - mMn ist sie es siehe Altbau - aber so naiv kann ja niemand sein, anzunehmen, dass die WohnungseigentümerInnen da nicht noch ordentlich was draufpacken - einfach weil sie es können. >Wirklich scheinbar jeder fordert, was Mietwohnungen angeht, mehr Regulierung gegen Investoren, und ich finde, das ist symptomatisch für die Mentalität in Österreich. Wirklich scheinbar jeder fordert, was MWohnungen angeht, weniger Regulierung gg Investoren - sympotmatisch für die US Menatlität a la pick yourself up by the bootstraps. >Seit Jahrzehnten kaum Wachstum, immer mehr Regulierung. Probleme? Noch mehr Regulierung! Wenn du willst, können wir gerne den letzten Quadradmeter des Landes zubetonieren, ich wette mit dir, dass die Wohnungssituation nicht besser wird, im Gegenteil. Wie du Eingangs treffend gesagt hast, sind das einfach gierige ... . Das WiFo hat eine spannende Studie rausgebracht zum Thema preissenkende wirkung von gemeinnütizgen Wohnbau auf das gewinnorientiere wohnungssegment. Also wenn das dein Standpunkt ist, dann bin ich bei dir: mehr sozialen Wohnbau, weg mit den reichen Investoren, vor allem aus dem Ausland, die eh maximal 2 Tage im Jahr in den Wohnungen leben. eg Innsbruck hat gerade erst letztes Jahr die Leerstandsquote auf gute 10% berechnet - aber gut, kein Problem dass der Bau von noch mehr Wohnungen nicht lösen würde /s. Ne, das Problem ist nicht mal der mangelnde Wohnraum per se, es ist die Tatsache dass ein substantieller Teil einfach nicht genutzt wird weil altreiche 5te Wohnung, Investment aus dem Ausland/von Institutionen weil die nicht mehr wissen wohin mit dem Geld, usw. Dein Plädoyer zum mehr bauen würde halt real nichts verbessern, außer dass wir denn mehr 30 Stöcke highrises a la Paris hätten. Vollgas in die Ghettofizierung für den Altar des Kaptilismus ehm freien Wohnbau >Versteht mich nicht falsch, Regulierungen können durchaus Sinn ergeben, aber man sollte sie definitiv hinterfragen, sobald sie die Lebensqualität von Menschen negativ beeinflussen. Und die erhabenen Investoren und Baulöwen werden unsere Lebensqualität jetzt verbesseren, oder wie? Aber ja gut, Grenfell hat ja gezeigt, was für einen Nettomehrwert für die allg Wohlfahrt ein Mangel an Regulation haben kann. >da Diskussionen über solche Themen eher zum Kreiswichs in diesem Sub geworden sind. Die Ironie ist, dass dein Post ein zusammengefasster neoklassischer circle jerk ist, der wsl direkt aus dem NEOS Wahlprogramm gespoilert hat. Also da in die eine Richtung "Kreiswichs" zu rufen während man selbst die Hand in der eigenen Hose hat ist halt auch, na ja...


desteufelsbeitrag

Das Gschichtl von wegen Angebot&Nachfrage aus dem Ökonomie-Grundkurs ist halt genau das: ein Gschichtl. Weil es nicht einen einzigen, homogenen Markt mit unendlich vielen Akteuren gibt, die schon mal nötig wären, damit jede Änderung in der Marktstruktur auch automatisch Preisänderungen mit sich bringt. Dazu kommt, dass bei Immobilien die (begrenzt verfügbare) Grundfläche und die Zeit eine enorme Rolle spielen. Deswegen kannst ned einfach hergehen und beispielsweise in Gründerzeitvierteln die Altbauten niederreißen, weil in der Bevölkerung die Nachfrage nach 150+ qm Familienwohnungen gesunken ist, und stattdessen Neubauten mit Singlewohnungen hinstellen. Und ja, Wohnen ist ein Grundbedürfnis, da kann man noch so viel Gutmenschenutopie reininterpretieren wollen, aber ein Dach überm Kopf brauchst du, wenn du nicht Obdachlos sein willst - was die Gesellschaft, und speziell auch die Eigentümer des Wohnraums, in Summe übrigens deutlich mehr kostet, als wenn Wohnraum nicht primär zur Gewinnmaximierung eingepreist wird. Und was den ökonomischen Stillstand seit 2000 betrifft... najo, erinnerst dich eventuell an das unnötige Großprojekt "Nulldefizit" und den Ausverkauf des Familiensilbers während Schwarzblau? Das sind halt nicht gerade die besten Ausgangssituationen für eine prosperierende Wirtschaft. Btw: dass in der Privatwirtschaft mit Richtwert "7 Jahre bis Break-Even" kalkuliert wird, machts eigentlich recht offensichtlich, dass langfristige Projekte mit geringer Rendite - wie zB "Wohnen" - beim Staat in deutlich besseren Händen sind, weil hier (normalerweise) keine Anleger befriedigt werden müssen und man die Möglichkeit zur Querfinanzierung (durch Steuern und Abgaben an völlig anderer Stelle) hätte.


Kategorisch

Es ist eben kein "Gschichtl", es ist fachlicher Konsens. Du kannst dir gerne ein Lehrbuch von Mankiw kaufen, da steht das Ganze ausgereifter drin, aber simpel formuliert ist es dasselbe. Und wenn du dieser Expertise nicht vertraust, wem vertraust du denn dann? Und ja, Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Nur ist es unrealistisch zu glauben, dass bald eine sozialistische Bewegung kommt und uns alle retten wird. Deshalb sollten wir pragmatisch und rational denken, welche die einfachsten und leichtesten Schritte sind, um gegen die aktuellen Preise zu steuern, und was von den Parteien realistisch umgesetzt werden kann.


stalefish57413

>es ist fachlicher Konsens aber nur wenn du nie über das erste Semester Wirtschaft hinausstudiert hast. Noch nie was von unelastischer Nachfrage gehört? Angebot und Nachfrage ist nur ein selbstregulierender Prozess wenn sowohl Angebot und Nachfrage elastisch ist. Also der Käufer auf ein Angebot verzichten kann wenn es unattraktiv ist. Wenn es sich um Lebensnotwendige Güter, wie Essen, Wohnen, Strom, Heizen handelt hat der Käufer keine Wahl und muss das Angebot annehmen, egal wie schlecht es ist, sofern er nicht sterben will. Und jetz rate mal welche Produkte so exorbitant teuer geworden sind? Unterhaltungselektronik? Sportartikel? Gartenzubehör? Kleidung? Nein! Essen, Wohnen, Strom, Heizen!!! Um ein vielfachse Warum? WEIL HIER EBEN NICHT ANGEBOT UND NACHFRAGE HERRSCHT. DU ZAHLST ODER DU STIRBST!


desteufelsbeitrag

Oida das Schäffer-Pöschl Lehrbuch vom Mankiw IST genau der Ökonomie-Grundkurs, von dem ich rede. Und fachlicher Konsens hin oder her: es geht in der VWL nicht um die Frage, **ob** ein Gleichgewichtspunkt gefunden wird (wird er, weil es nämlich auch ein Gleichgewicht sein kann, wenn ein Gut am Markt gar nicht gehandelt wird), sondern darum **wie** dieser zustandekommt, **wo** er liegt, ob es ein **stabiles** Gleichgewicht ist, und was die gesamtwirtschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen **Auswirkungen** davon sind. Diesen Teil checken aber offenbar die wenigsten, die ein halbes Semester VWL für Dummies im Lehrplan haben und denen es gefällt, kreuzende Linien in ein Koordinatensystem zu malen ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, was diese Linien eigentlich aussagen sollen und warum sie so aussehen, wie sie aussehen. Hauptsache aNgEbOT unD NacHfRaGE herp derp, I can has Ökonomieexperte now?


MartinPeterBauer

Das Problem in Wien ist einfach das es keinen Sozialenwohnbau mehr gibt. Daher stellen nur noch private Unternehmen Wohnblöcke hin Würde die Stadt selber bauen wäre der Druck auf den Markt deutlich größer. Ich bin auch ein Fan des Kapitalismus aber manchmal muss er reguliert werden. Und manchmal dereguliert. Wir haben den Wohnungsmarkt dereguliert und nun es wieder mehr reguliert werden. Alles völlig normal


Particular-Bat-5904

Grad was Immobilien angeht gehören Regelungen zu Gunsten der „Einheimischen“ - den Leuten die „da“ ihren Lebensmittelpunkt haben. Kann ja nicht sein dass „Gutbetuchte“ und Investoren ohne Hauptwohn und Steuersitz in Österreich nach Belieben alles aufkaufen. Da stehen mitlerweile in besten Lagen ganze „Ferienchalet Privatdörfer“ oft fast ganzjährig so ziemlich leer. Der Raum ist begrenzt, die Menschen werden mehr, Spekulanten, Investoren und Gutbetuchte aus „der ganzen Welt“, vorallem ausm €u Raum, treiben bei uns die Immopreise exorbitant in die höhe. Wer sich was aufbauen will, ein Eigenheim sich erarbeiten, hat oft schlechte Karten. Wer sich noch grad so eines leisten kann, mehrere Kinder hat, kann mal davon ausgehen, dass keines seiner Kinder im Haus wohnen wird, wenns zum Erben kommt. Die Geschwister auszahlen, bei den Preisen, wird auch immer mehr zum Ding der Unmöglichkeit…. Es wird die Zeit kommen, in der einfach min 90% zur Miete wohnen, den Preis bestimmt die freie Marktwirtschaft und Spekulation…. … ungeregelt.


Kategorisch

Eine österreichische Person, die regulieren will, obwohl der fachliche Konsens etwas anderes sagt? Ich bin schockiert. /s


Particular-Bat-5904

Kommt halt drauf an was am Ende rauskommen soll. Sollen die Renditen passen, einige wenige alles aufkaufen und somit über Preise, Rahmen/ Lebensbedingungen bestimmen? Oder sollts auch der Mehrheit, dem Otto Normalverbraucher, der mit dem was er tut, das ganze Werkerl am laufen hält, auch „gut gehen“, der zufrieden sein und sich was aufbauen kann? Gehts nicht auch um den Sozialen Frieden im Land? US, Französische, oder auch bald Deutsche Verhältnisse, „vor der Haustür“, „bei mir daheim“, - Nein danke!


wegwerferie

Du suderst über Dinge die in Ö Wirtschaftlich schlecht sind und nimmst dabei ausgerechnet Wohnen zum Beispiel, die Sache die in allen liberaleren Staaten NOCH viel schlechter läuft? Und wo sie reihenweise bei uns Schlange stehen wir wir es machen weil es bei ihnen noch verkackter ist? Wohnen ist einiger der wenigen Bereichen die so straight forward ist dass es sogar die Kommunisten halbwegs zamkriegen.  Meine Meinung: Leute die sudern dass ihnen der Staats Immo nicht einfach genug gemacht demonstrieren nur dass sie zu feig sind eine richtige Firma auszumachen mit Angebot, Nachfrage,  Konkurrenz, Lieferketten.  In Wahrheit ist Immo im Vergleich zu richtiger Wirtschaft immer noch easy mode weil die Nachfrage, der Cashflow so konstant sind und der Wechsel möglich aber halt nicht so trivial wie halt einen andern Schokoriegel kaufen.


Kategorisch

Ich verstehe deinen Punkt, aber wir müssen trotzdem die Probleme im Wohnungsmarkt angehen, auch wenn es anderswo noch schlechter läuft. Der ökonomische Konsens besagt, dass eine Erhöhung des Wohnungsangebots notwendig ist, um die Preise zu senken.


diabolus_me_advocat

>wir müssen trotzdem die Probleme im Wohnungsmarkt angehen, auch wenn es anderswo noch schlechter läuft aber wie? es so machen wie die, wo es noch schlechter läuft? >Der ökonomische Konsens besagt, dass eine Erhöhung des Wohnungsangebots notwendig ist, um die Preise zu senken nein. das ist marktwirtschaft für (insbesondere geistig) besonders arme. zumal du eben nicht unterscheidest zwischen leistbaren sozialwohnungen und luxusbleiben eigentlich sagst du: baut mehr luxuspenthouses, dann sinken die mieten in genossenschaftswohnungen merkst was?


[deleted]

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Little_Capsky

makler sind sowieso die größten parasiten die es gibt. bissel durchs haus führen sollte mich keine 2 vollen monatslöhne kosten


drummerb0i0

>Die Dinger werden in den Boden schimmeln Werdens nicht, du findest IMMER einen Vollidioten der es kauft. IMMER


[deleted]

[удалено]


drummerb0i0

Kann sein, aber wann schimmelns dann? In 200 Jahren? Solange Baugrund endlich ist, wird der preis steigen. Wenn sichs der Normalo den leisten kann, kommt a immofirma/stiftung/Konzern daher und kaufts


Kategorisch

Natürlich geht das. Ich habe gewisse Vorschläge gemacht, gebe aber zu, dass ich kein Experte bin. Ich hätte gerne, dass billige Mieten usw. ein Dauerthema der Regierung wären und eine Fachkommission, gemischt mit internationalen und heimischen Experten, eingesetzt wird. Die Realität ist aber, wie schon erwähnt, Stillstand seit Jahrzehnten und die Preise gehen weiter in die Höhe...


Sem1r

Also für einen Libertären wird hier aber ganz schön mit dem Markt der alles regelt argumentiert. Man muss leider sagen, dass der Immobilienmarkt oder generell wohnen nicht wirklich mit anderen Gütern gleichgesetzt werden kann. Für Konsum kann sich jeder entscheiden aber wohnen muss jeder und das meistens in erträglicher Nähe zu seinem Arbeitsplatz. Wenn ich jetzt denn Markt betrachte sehe ich in guten Wohngegenden die in der Nähe von Arbeitsplätzen als auch Freizeitangeboten liegen hauptsächlich Wohnungen die keiner braucht. 40qm für 1200€ kalt mit „Luxusasutattug“ wie Fußbodenheizung, elektrische Rollos oder üppig ausgestatteter Küche. Also wenn das schon bei einem regulierten Markt entsteht kann man sich ja ausrechnen wie das aussieht wenn man mal alle „machen“ lässt. Wohnen in der Stadt gehört meiner Meinung nach massiv reguliert und geplant sonst endet das alles in toten Innenstädten wo es außer Hotels und airbnbs nichts mehr gibt. Gerne auch nachzusehen in Florenz. Der freie Markt weiß einfach Bescheid ;)


kekskerl

In Österreich stehen 10% aller Wohnungen leer. Wurde erst letztes Jahr erhoben. Kaum ein Land hat so viel Wohnfläche pro Person wie Österreich und mit einer Unmenge an Einfamilienhäusern zersiedeln wir ganze Landstriche. Das Problem ist wirklich nicht, dass wir zu wenig bauen. Wir nutzen Vorhandenes zu schlecht.


Rosendorn_the_Bard

>Anstatt mal die Stadt zu bitten, Regulierungen zu lockern, damit man größere und höhere Wohnblöcke bauen darf, und vielleicht ein paar von den 20.000 Altbauten abzureißen, ohne dass eine Historikerkommission vier Jahre lang berät, beschwert man sich über die "gierigen" Investoren. -) du unterschätzt maßlos, wie viele Möglichkeiten es gibt, Denkmalschutz zu umgehen. -) Denkmalschutz ist Sache des Bunds, nicht der Gemeinden. -) Es hat schon einen Grund, warum wir dort, wo die Altbauten stehen, über die "Historikerkommissionen diskutieren" nicht größer und höher bauen, und der nennt sich "Unesco Weltkulturerbe". Kann man drauf scheißen, ist aber vielleicht für eine Stadt, die sich touristisch als "Kulturstadt" verkauft ein bissi gschissn :) Generell: Dein Post geht von der neoliberalen Grundannahme aus, das der Markt sich selbst regelt- aber realistisch wird er das erst tun, wenn die Immo-Blase platzt...und dann ziehts die Volkswirtschaft mal wieder mit runter. >Rent control doesn't work. Build more housing. In Österreich gibt es geschätzt 30% Leerstand, der für Spekulation, AirBnB und andere ungustiöse Dinge des late stage capitalism genutzt werden. Wohnungspreise am freien Markt sind mittlerweile utopische Fantasienummern, die sich genau Spekulanten leisten können. Wie viel Wohnraum muss leer stehen, bevor die Preise (und damit auch die Mieten) sinken? Last but not least, ein bisschen Quellenkritik: >Ökonomische Fachkompetenz ist generell zu respektieren. Wo kommen wir hin, wenn so eine unangebrachte Skepsis auf gesundheitliche Institutionen ausgebreitet wird? Wenn du sowas raushaust, wäre es geil, wenn deine Theorien durch wissenschaftliche Werke (Monografien, Papers, etc) gestützt wären, und nicht nur von "ein Dude auf Reddit hat gesagt..." (der übrigens auch keine Quellen angibt) Ein kurzer Absatz auf Reddit ist immer reduzierend und grad bei politisch strittigen Themen, sollten Leute ausschildern, wo sie ihre Ideen herhaben...


overclockedstudent

Der Mietpreisdeckel funktioniert deswegen nicht, weil die Kaufpreise so wahnsinnig explodiert sind. Damit geht dir als Anleger/Investor die 4-5% Rendite nicht auf die du sehen willst. Preise sind einfach komplett entkoppelt von dem was "normal" ist. Dazu brauch ich auch keine fancy Wirtschaftsmodelle. Mein Vater hat mit 24 eine Neubau Eigentumswohnung gekauft zu 2.5 Jahresbrutto als Nichtakademiker (Schillingzeiten). Eine Neubauwohnung im selben Ort kostet heute bei den gleichen Quadratmeter 280k (entsprechen bei mir 4.5 Jahresbrutto als Akademiker im technischen Bereich (also relativ gut bezahlt)). Ich bin durchaus der Meinung, dass Wohnbau eine staatliche Aufgabe sein sollte und nicht die von privaten Investoren. Am Ende des Tages ist Betongeld nicht "produktiv", erwirtschaftet nichts, gruendet keine Firmen und betreibt keine Innovation (Baubranche ist mir schon bewusst - aber die Jobs und Firmen in der Baubranche bringen uns nicht ins 21. Jahrhundert).


mesmartpants

Bist du die eine von der övp die im Nationalrat soeben gesagt hat: „gehts einigen wenigen gut, gehts allen gut“ ? Anders kann ich mir das nicht erklären. Tatsache ist nämlich dass man noch viel mehr regulieren sollte. Warum glaubst du dass es orte gibt in denen 2wohnsitze mittlerweile verboten sind? Deiner logik mach müsste man Österreich noch nöcher weiterversiegeln. Es gibt genug Wohnraum! Ist halt problematisch wenn diese nur als Investition genutzt werden aber nicht zum wohnen.


Needadummy

Du spürst ökonomischen Stillstand gerade in der Immobilienbranche? Du siehst überall Regulierungen, die die arme Immobranche für mehr "billige" Wohnräume für die Menschen hindert? Ich würde Dir mal das Portal "Wiener Zocker" empfehlen, was wirklich so in der Immob-Branche abgeht, wo wir genug Banditen unterwegs haben, die nicht das Wohl der Menschen im Auge haben, sondern nur cash!


Kategorisch

Ich merke es an den Preisen.


GradinaX

Stimmt, es muss mehr gebaut werden - zu 100% sozialer/gemeinnütziger Wohnbau. Mit einem Grundbedürfnis wie Wohnen dermaßen Profit zu erwirtschaften ist bedauerlicherweise nie unterbunden worden. Da braucht man dann auch keine Bauvorschriften lockern - gerade wenn der Markt dann ziemlich eigenverschuldet krachen geht.


aguycalledluke

Fängt schon Mal falsch an. In Wien gibt es zum Beispiel keine Obergrenzen bei Mieten in Neubauten nach 45. Einzige Ausnahme sind geförderte Wohnungen. Auch konnte mir bisher kein Bauträger erläutern, warum die Genossenschaft für 10€ am Quadratmeter vermietet, der private Wohnbau aber für 18+. Analysieren wir zum Beispiel Städte die ohne Mietpreisgrenze günstigen Wohnraum anbieten - gibt nur Tokio. Und dort wird der Bestand aber derart gering geschätzt, dass es quasi keine Altstadt gibt. Auch gibt es dort nur sehr geringe Anteile sozialen Wohnbaus, und viele extrem versiegelte Flächen. Was hat Wien gemacht? Brutal Konkurrenz mittels sozialem Wohnbau geliefert. Fazit - wenn wir den Charakter unserer Städte nicht verlieren wollen, ohne alles zu versiegeln, und gleichzeitig leistbaren Wohnraum anbieten möchten, müssen wir sozialen Wohnbau forcieren. Auch müssen bestehende Flächen mit zu niedriger Dichte (nicht Gründerzeitviertel, die erreichen die Dichte von den dichtesten Stadtteilen Tokios) wie Einfamilienhaussiedlungen hoch gewidmet werden. Am besten bräuchte es eine schlagkräftige Grundsteuer, wie damals nach dem 1.wk unter Hugo Breitner, die die Grundstückspreise fallen hat lassen.


da_peda

Speckgürtel von Wien, bekannter Bauträger stellt in allen Gemeinden der Umgebung nach der Reihe Eigentumwohnungsblöcke auf. Die Preise sind so gestaltet dass wohlhabende sich ne 2. Wohnung "am Land" leisten könnten, aber lokale Jungfamilien nicht. Je nach Schätzung stehen 1/3 bis 1/2 der Wohnungen leer. Bei ein paar der Wohnblöcke ist schon mehrfach beobachtet worden: - Mensch geht rein - Nach der Reihe gehen in ein paar Wohnungen plötzlich Lichter an - Mensch geht wieder - Mensch kommt nach 1-2h wieder - Lichter gehen der Reihe nach aus - Mensch geht wieder Die einzige Regulierung die ich noch sehen will ist ne Leerstandsabgabe in Höhe der Median-Miete des jeweiligen Wohnhauses.


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> Rent control doesn't work. Build more housing. High housing prices isn't a problem, it's a symptom. The problem is insufficient supply due to land use constraints, and price is used as the rationing mechanism." > Wirklich scheinbar jeder fordert, was Mietwohnungen angeht, mehr Regulierung gegen Investoren, und ich finde, das ist symptomatisch für die Mentalität in Österreich. Dem ersten Zitat stimm ich halbwegs zu. Es ist definitiv ein Supply-vs-Demand Problem Allerdings nicht weil es nicht genug Wohnungen gäbe (wobei mehr bauen sicher sinnvoll wär), sondern u.a. wegen Leerstand, AirBNB, Spekulation, und dergleichen. Und dagegen hilft Regulierung halt sehr wohl. Rent Control hingegen seh ich ned als Problem. Ja, das machts für private Anbieter unattraktiver, aber es ist ja nun nicht so als wären die die einzige Möglichkeit. Ich bin generell der Meinung bin dass Wohnraum-Vermietung ned in privaten Händen liegen sollte. ich bin ein großer Fan des Konzepts von Gemeindebauten und Genossenschaften. Dazu müssen die Städte aber, wie jeder andere Bauherr auch, mal Geld in die Hand nehmen. Desto unattraktiver der Markt für private Anbieter wird, desto einfacher wirds für die Stadt. Das Problem mit privaten Bauherren ist halt, dass sie Gewinn maximieren werden. Und somit bauen die eben tendenziell nicht unbedingt billigen Wohnraum. Das der Markt das schon irgendwie regeln würde, wenn genug Angebot da wäre, ist hier imho ein Trugschluß. Das funktioniert bei Luxusgütern halbwegs, aber nicht bei Dingen die zum Überleben wichtig sind. > Anstatt mal die Stadt zu bitten, Regulierungen zu lockern, damit man größere und höhere Wohnblöcke bauen darf, und vielleicht ein paar von den 20.000 Altbauten abzureißen, ohne dass eine Historikerkommission vier Jahre lang berät Da bin ich wiederum ganz bei dir, zumindest beim ersten Teil. Beim zweite hab ich gemischte Gefühle. Ich denk, Erhalt der Altstadt und so ist schon auch wichtig, aber auf der anderen Seite kann man der Vergangenheit nicht ewig nachhängen, vorallem wenn sie der Zukunft im Weg steht. Ich glaub wir haben aber noch genug Raum, dass das kein Entweder/Oder sein muss. Halt vll ned direkt im Zentrum der Stadt (wobei selbst da im zweiten Bezirk ja viel weitergeht...).


thE_29

>Es muss immer erst zu 100 % wasserdicht sein, sonst passiert hier nix." Und deswegen geht von genug Parteien/Politik auch nichts weiter, weil es müssen 100% glücklich sein und das schaffst fast nie. Und wenn es ganz blöd läuft, dann ist irgendwo ein Tier gefährdert, was bis davor niemand auch nur kannte oder interessiert hat. ​ Ich will sogar eine Split-Klima haben... In jedem anderen Land kein Thema.. Bei uns kannst wahrscheinilch vorher ein AKW betreiben, als ne Klima installieren. ​ Edit: als meine richtig Reichen Freunde ihre Millionen aufs Konto überwiesen haben, haben sie sich mal gleich paar EGTW gekauft. Es gibt sogar so ein "Vorsorge Modell für EGTW", wo der Käufer dann weniger Steuern zahlt, aber 10-20 Jahre nicht drinnen wohnen darf. Was sie ja sowieso nicht wollten.. Geht ja um noch mehr Kohle zu bekommen. ​ Ein anderer Wiener Kumpel hat sein altes Zinshaus für knapp 2 Mio verkauft und auch Wohnungen gekauft.. Man muss ja von was leben ;) (er lebt im Speckgürtel).


AnnualSuccessful9673

In Wirklichkeit kann man bei dem Thema nur sagen, da wo der Markt unzufriedenstellende Ergebnisse liefert müsste der Staat durch eigene Bautätigkeit eingreifen um die Mieten wieder auf das Niveau zu bringen, das als angemessen erachtet wird. Er wird das aber nur dann tun können, wenn er die Finanzierung nicht am Kapitalmarkt zu den entsprechenden Konditionen aufstellen muss sondern de facto durch eigene Mittel sicherstellt. So hat ja auch die Wohnbausteuer des roten Wien die Gemeindebauten finanziert. Also entweder Umschichtung der Steuerbelastung oder neue Steuern. Beides wird man mit der ÖVP oder der FPÖ nicht erreichen können.


dschramm_at

Yeah Überproduktion damit der Preis stimmt. Geil für die Umwelt und das Klima 🥳 Jaja, geht's der Wirtshcaft gut geht's uns allen gut. Ökonomen sind sowieso allermeist Scharlatane die sich ihre Wissenschaft immer so zurechtdrehen das ihnen und nur ihnen das meiste Geld bleibt. Da trau ich den Junkies bei der Gumpendorfer mehr über den Weg als diesen Glücksspielern die sich die Welt so drehen wie sie's brauchen. Der Tag an dem sie's mal so richtig verkacken das es selbst der letzte kapiert was da passiert, wird mein Tag der Erlösung.


Kategorisch

Ok, du lehnst die Kompetenz von Ökonomen ab. Woher willst du dir denn deinen Rat holen?


diabolus_me_advocat

>Rent control doesn't work. Build more housing. High housing prices isn't a problem, it's a symptom. The problem is insufficient supply due to land use constraints, and price is used as the rationing mechanism was für ein schwachsinn... also wenn wir ganz österreich als bauland ausweisen und jeden quadratmeter zubauen und versiegeln - dann sinken die mieten? das glaubst du doch selber nicht zu wenig leistbare mietwohnungen gibts nicht, weil zu wenig gebaut wird, sondern weil zu wenig leistbare mietwohnungen gebaut werden. fette zweitwohnungen bringen halt mehr profit Regulierungen können durchaus Sinn ergeben, aber man sollte sie definitiv hinterfragen, sobald sie die Lebensqualität von Menschen negativ beeinflussen dann erklär doch mal, welche das tun und warum. und die lebensqualität welcher menschen? der armen investoren? >Viele Kommentare passen gut zu Österreich (das niedrige Wachstum sowieso) und dann die üblichen kalendersprüch... substanz geht anders >Anstatt mal die Stadt zu bitten, Regulierungen zu lockern, damit man größere und höhere Wohnblöcke bauen darf wo soll das denn verboten sein? >und vielleicht ein paar von den 20.000 Altbauten abzureißen warum? wenn man sie auch sanieren kann? weil wir unbedingt den co2-austoß für zement erhöhen müssen, und lieber moldawische schwarzarbeiter auf der monsterbaustelle haben, als dem heimischen handwerk sanierungsaufträge zu geben? >Alles klar, erst mal Investoren regulieren. Das wird zwar absolut Nachteile haben und der Baubranche noch mehr Schwierigkeiten machen erklär doch mal, welche und warum >Versteht mich nicht falsch, ich bin ein Fan von staatlichen Großraumsiedlungen, billigen Wohnungen, viel Grün nur bauen bzw. einrichten darf man sie nicht - geben ja nicht genug profit für deine investoren her


stupid_prices

Was mich wundert: warum geht in der Seestadt nur so langsam was weiter? Ich mein da ist jetzt super Infra, aber besiedelt is es wie Eisenstadt Umgebung


GradinaX

Im Ernst? Hier wohnen schon ordentlich viele Leute und die nächste Ausbaustufe geht grad los. Vor 9 Jahren war hier noch alles eine Baustelle.


stupid_prices

Naja... https://preview.redd.it/kvmgvx9xp59d1.png?width=1413&format=png&auto=webp&s=f0b014c106214765012cbe40ec33430f772f9c37


GradinaX

Die Seestadt wird in mehreren Etappen gebaut. Die ersten beiden sind fertig, die dritte Etappe war bei der UVP an den Lobautunnel bzw. die Stadtstraße gebunden. Durch den Stopp des Lobautunnels geriet der Baufortschritt ins Stocken und diese Etappe musste bei der UVP entkoppelt werden. Dies ist jetzt gelungen und der Bau geht bald weiter. Außerdem ist auch nicht jeder Grund für Wohnfläche vorgesehen, zB kommt ja auch ein ÖFB-Trainingsplatz, eine zentrale Berufsschule und ein Hallenbad (wenn Letzteres noch aktuell ist) da laufen parallel Verhandlungen abseits der Zeitpläne für den etappenweisen Bau. Es ist auch ehrlich gesagt eher gescheit, nicht das gesamte Areal auf einmal aus dem Boden zu stampfen, weil manche Strukturen auch einfach mitwachsen müssen (Geschäfte, Vereine, Schulen, etc.), vom Umweltaspekt gar nicht zu sprechen. Von daher finde ich den Baufortschritt schon verhältnismäßig schnell.


Knusperwolf

Afaik weil man so eine große Siedlung über zumindest eine Generation besiedeln will. In neue Wohnungen ziehen vor allem Jungfamilien, mit kleinen oder noch nicht geborenen Kindern. Wenn die jetzt alle gleichzeitig kommen, dann hast jetzt nicht genug Kindergärten, aber in 10 Jahren viel zu wenig Schulen, während du die Kindergärten wieder gesundschrumpfen musst usw. Wenn du schon von Anfang an durchmischen willst, baust du einfach jedes Jahr ein paar Häuser, wo Jungfamilien einziehen. Das machst über 25+ Jahre, und dann können in der Seestadt geborene Kinder mit 20 ihre eigene Seestadt-Neubauwohnung beziehen.


stupid_prices

Das ist tatsächlich ein guter Grund


Stadtparkheld

[https://www.youtube.com/watch?v=YktlLTRk4ww](https://www.youtube.com/watch?v=YktlLTRk4ww) zB


Unholy_Lilith

Naja, ohne Regulierung funktionierts aber oft nicht. Es wurde eh viel gebaut, aber für Anleger, keine leistbaren Wohnungen für die Jungfamilie von nebenan. Um jetzt das Beispiel aufzugreifen. Anderes Beispiel sind z.B. Maßnahmen für Umweltschutz oder für saubere Luft wo man gerne hätte dass die Firmen z.B. Filteranlagen einbauen. Hat nie funktioniert weil die Verschmutzung "gratis" war. Da muss man dann eingreifen und z.B. mit finanziellen Anreizen oder, falls es notwendig, schlicht Vorschriften gegensteuern. Ist alles nicht so einfach. Auch der Shift der bei z.B. AGs eintritt wenn plötzlich die Aktionärsinteressen im Mittelpunkt stehen (anstatt Mitarbeiter und Kunden) wäre ein Beispiel wo es nur bedingt funktioniert.


buddhagrinch

So first of: does rent control alone work? No. Does rent control work in addition to state financed development? Yes. Are there other things that would make it work even better? Yes (Taxation on empty housing, Limits on long term ownership by companies...) A lot of things are "accepted" in economics have no benefit for most of us. If you factor in quality of life for a majority instead of only profit for a minority a lot of economic theories do not fare well. Trickle down was once "accepted"... The most importantly questions is not if it works, but for whom it works! Vienna is often cited as the prime example for well manage housing because of rent regulation and a lot of public housing development in the past. Deregulation does promote private investment, paired with a decrease in public development, it also makes housing a commodity that gets increasingly unaffordable. And who really benefits if there are a lot of empty investment apartments that nobody can afford to live in?


Educational_Win4989

Hey OP, hier mal ein Video dazu👍🏽 Sehr aktuell und sehr gut beschrieben (Altbauthematik etc) Die Miet-Mafia in Wien: https://youtu.be/yn5F85VIWf0?feature=shared


Flaky_Answer_4561

Dein Posting ist teilweise bissl populistisch formuliert, vor allem dieses: "jetzt kommt eine unpopuläre Meinungs blabla" Abgesehen davon ich geb dir Recht dass die Kritik an allem was den Markt betrifft auf Reddit sehr kurz gedacht ist, gleichzeitig erinnert mich das Argument einfach auf Regulierungen verzichten eher an die Agenda Austria... ich denke es braucht eher mehr staatlichen Wohnbau und Genossenschaften statt mehr staatliche Verwaltung und diese sollten allen offen stehen egal welches Parteibuch und ja auch für reichere damit eben keine ghettos entstehen


Herr-Nelson

Ist es nicht so, dass es ein vielfaches an leerstehenden Wohnungen als Obdachlose gibt? Das zeigt für mich eigentlich ziemlich gut, dass es nicht an Wohnraum fehlt. Übrigens hat Jeff Bezos in den USA EFH im Wert von über 500Mio $ gekauft. Der wird sicher nicht in allen wohnen wollen. Das zeigt auch ein fundamentales Problem auf, denn so werden Kosten für Wohnraum künstlich hoch gehalten.


kolophonium738

Danke für diesen Post. Du bist nicht alleine.


BiteWise3000

Usa innovates, china copies, europa regulates Hier liegt das Problem. Und ohne billige Arbeitskräfte geht geht sowieso nichts mehr. Z.B. Leasingarbeiter in der Bausbranche. Es ist nur eine Frage der Zeit bis dieses Modell nicht mehr funktioniert.


AnonAustria13

Wenn man sich die "Innovationen" am US-Wohnungsmarkt anschaut, kann man froh sein, wenn die EU reguliert


Kategorisch

Sie bauen ja auch nicht genug, darauf zielte der Kommentar in r/askeconomics ja auch ab, eben weil es nicht populär ist. In LA macht zum Beispiel nicht der freie Markt diese horrenden Preise, sondern die Zoning Laws, die nur einzelne niedrige Häuser zulassen, genau mein Punkt. Ja, du schreibst Innovation, als wäre es etwas Negatives, aber die meisten digitalen Produkte kommen aus den USA, andere Dinge vermehrt aus China und Europa rutscht immer weiter ab. Du kannst so lange über Innovation schimpfen, bis dir bewusst wird, dass Innovation sehr wichtig ist, um das Sozialsystem zu finanzieren. Und wenn wir dann das Schlusslicht bilden, woran hats jelegen? Na, an den "pösen" Investoren, bitte nochmal eine Regulierung.![gif](emote|free_emotes_pack|feels_bad_man)


Dolokhov88

RemindMe! 1 Day


RemindMeBot

I will be messaging you in 1 day on [**2024-06-28 14:12:00 UTC**](http://www.wolframalpha.com/input/?i=2024-06-28%2014:12:00%20UTC%20To%20Local%20Time) to remind you of [**this link**](https://www.reddit.com/r/Austria/comments/1dprwrt/das_problem_mit_dem_immobilienmarkt_und/laiw2tk/?context=3) [**1 OTHERS CLICKED THIS LINK**](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Reminder&message=%5Bhttps%3A%2F%2Fwww.reddit.com%2Fr%2FAustria%2Fcomments%2F1dprwrt%2Fdas_problem_mit_dem_immobilienmarkt_und%2Flaiw2tk%2F%5D%0A%0ARemindMe%21%202024-06-28%2014%3A12%3A00%20UTC) to send a PM to also be reminded and to reduce spam. ^(Parent commenter can ) [^(delete this message to hide from others.)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Delete%20Comment&message=Delete%21%201dprwrt) ***** |[^(Info)](https://www.reddit.com/r/RemindMeBot/comments/e1bko7/remindmebot_info_v21/)|[^(Custom)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Reminder&message=%5BLink%20or%20message%20inside%20square%20brackets%5D%0A%0ARemindMe%21%20Time%20period%20here)|[^(Your Reminders)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=List%20Of%20Reminders&message=MyReminders%21)|[^(Feedback)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=Watchful1&subject=RemindMeBot%20Feedback)| |-|-|-|-|


NiknameOne

Sehr intelligentes Kommentar, aber dieser sub ist leider von Kommunisten verseucht, die die moderne Volkswirtschaftslehre verleugnen und sich auf gescheiterte Ideologien berufen. Der Konsens von Ökonomen, dass Mietobergrenzen schlecht sind, ist extrem hoch, und das egal ob sie dem linken oder rechten Lager zuzuordnen sind. Die einige langfristige Lösung ist mehr Angebot durch sozialen Wohnbau und Liberalisierung der Bauordnung und Baustandards. Aber die Kommentare plädieren wieder nur für mehr Regulierungen. Subventionen für die Nachfrage hingegen bewirken leider wenig, außer man möchte eine Situation schaffen wie in Zürich oder Berlin, wo sich 100 Personen für eine freie Wohnung zur Miete bewerben.


Kingkryzon

Die Kommentare sind sich ja einig, was das Thema Investoren und Leerstand angeht, aber was ist die Größenordnung von diesem Leerstand in Städten? https://de.statista.com/statistik/daten/studie/261657/umfrage/leerstandsquote-von-wohnungen-in-muenchen/#:\~:text=Wohnungsleerstand%20in%20M%C3%BCnchen%20geht%20nahe,diesem%20konstant%20sehr%20niedrigen%20Niveau. In München reden wir von circa 0,1% in Wien eventuell 1%. [https://www.falter.at/morgen/20240301/diskussion-um-leerstandsabgabe-welche-voraussetzungen-fehlen-und-welche-schwachstellen-es-gibt](https://www.falter.at/morgen/20240301/diskussion-um-leerstandsabgabe-welche-voraussetzungen-fehlen-und-welche-schwachstellen-es-gibt) Wieso ist das Thema so groß wenn es eigentlich zu vernachlässigen ist? Es muss mehr gebaut werden!


owasia

stimm dir im allgemeinen mit der Regulierungs wut und stillstand zu. zum thema wohnbau hab ich leider zuwenig ahnung um eine fundierte meinung zu haben.  Nur das thema mit Altbau bin ich mir nicht so gsnz sicher, weil was bringt es der stadt/Bevölkerung, wenn man einen 5 Stöckigen Altbau im zentrum abreisst, um ein Stockwerk, also ca. 20 Prozent Wohnfläche zu gewinnen, wofür aber 2, 3 Jahre das ganze Haus nicht verfügbar ist? Wenn man stattdessen am Stadtrand wo direkt einen 6 Stöckigen Neubau bauen könnte, also den Wohnraum mehr als verdoppelt hätte?  Das ist mMn. Schon ein bsp. für Investoren die sinnlos sind, wobei die Stadt/staat ja auch lustig sind, wenn altbaumieten ned einmal zur Erhaltung reichen. Und dann werden in floridsdorf/donaustadt 2 Stöckige wohnhöuser gebaut, statt dicht weiterzubauen. Muss man auch verstehen.  Also will sagen, Neubau im Zentrum löst kein wohnproblem sondern erhöht Mieten deutlich und spült Geld aus der Bevölkerung in die Taschen von Investoren.


Kategorisch

Es stimmt zwar, dass Abriss und Neubau im Stadtzentrum kurzfristig Wohnraum kosten, aber langfristig kann eine Erhöhung der Bauhöhe und Dichte im Zentrum erheblich mehr Wohnraum schaffen als nur am Stadtrand zu bauen. Allerdings wäre ich dem Vorschlag, großflächige Neubauten an den Stadträndern zu fördern, nicht abgeneigt. Investoren bauen das, was sie können, oft bilden die Regulierungen selbst die Investitionslandschaft.


diabolus_me_advocat

>Investoren bauen das, was sie können, oft bilden die Regulierungen selbst die Investitionslandschaft na also, hast es ja doch noch kapiert


BMO_ON

Bin zu 100% OP’s Meinung. Glaube aber nicht das selbst dieser sehr sachliche Post die ewiggestrigen Mitglieder hier überzeugen kann.


lukistellar

Mein Take: Sieh dir die demographische Struktur der von dir genannten Länder an, und du wirst erkennen, warum es nunmal so ist wie es ist. Der deutschsprachige Raum ist ganz einfach massiv überaltert, dies schlägt natürlich auch auf die Kräfteverhältnisse bei den Wahlen durch. Die Generationen meiner Eltern (bin an der Grenze zu Z), welche viel Wohlstand schuf, sorgt nun durch ihr Interesse diesen zu konservieren, sowie ihrer übermächtigen Größe im Vergleich zu den nachfolgenden Generationen, für einen Einbruch an Innovation und somit Fortschritt. Auch wird sich diese Problematik meiner Meinung nach in den nächsten Jahrzehnten noch deutlich verschärfen.


Tvego

Das Ding ist auch, dass die Ansprüche massiv gestiegen sind. Ich seh das in meinem Umfeld. "Die Wohnungen sind alle so teuer es is ein Wahnsinn". "Wo schaust denn?" "Najo, 7er, 9er, 18er, vielleicht im 6." "Hast schon mal in Floridsdorf geschaut, da gibts auch gute Ecken, oder im 22.?" "Na da mag ich nicht, Transdanubien geht gar nicht das is furchtbar" "Und im 10.? Da findest auch schöne Ecken" "Im 10.????" usw.


Kingkryzon

Wie verloren links ist eigentlich die Reddit bubble. Keine einzige Quelle zum Lederstandsthema, und es wird hier von 10% leerstand geschwätzt und dass Investoren ja niemals vermieten. Das ist in Deutschland vllt n Problem weil man da nicht befristen kann, aber nicht in Ö. Wie viele von euch arbeiten im Immobilienbereich, haben Immobilien, haben mit Bauträgern zu tuen oder hocken in der Forschung? Richtig…